Wir sind stolz aufs AKW-freie Österreich
Gemeinsam arbeiten. Unsere Regierung ist manchmal besser als ihr Ruf – zumindest aber als das Bild, das sie in der Öffentlichkeit abgibt. Das neue Team Faymann-Spindelegger tut endlich das, was die Wähler seit Monaten fordern – gemeinsam arbeiten statt streiten.
Bei der Klausur am Semmering war das zum ersten Mal sichtbar: 90 konkrete Arbeitsvorhaben sind ordentlich. Der Schulreform fehlt zwar der große Wurf – aber die vielen kleinen Schritte sind erfreulich. Die Kinderbetreuung wird langsam zeitgemäß, der Infrastruktur-Ausbau ist wichtig.
No na. Jetzt haben sich Kanzler und Vize auf eine gemeinsame Anti-Atom-Offensive verständigt. Das klingt im ersten Moment nach „No na“, weil Österreich ja seit ewig kein AKW hat – es ist aber ein wichtiger Schritt, weil Österreich damit zum Anti-Atom-Motor der EU wird. Die Anti-Atom-Offensive des Kanzlers entspricht voll und ganz dem Wählerwunsch.
Der nun geplante Anti-Atom-Gipfel vor dem Sommer ist für Österreich ein Meilenstein. Erstens, weil es hochgradig absurd ist, dass wir zwar alle gegen AKWs sind, aber weiter Atomstrom aus dem Ausland in unser Netz einspeisen. Zweitens ist es höchste Zeit, dass wir die in Österreich besonders populäre alternative Energie verstärkt fördern. Und drittens ist es bemerkenswert, dass der Kanzler bei seiner Anti-Atom-Politik auf die Zusammenarbeit mit den lange als „Radikalinskis“ verschrienen NGO-Organisationen Global 2000 und Greenpeace setzt.
Turbo. Österreich kann nun zum Turbo beim Ausstieg Europas werden. Manchmal kann man richtig stolz sein auf unser Österreich.