Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Wir sind die neuen Griechen in Europa …

Unsere Politiker haben gestern im Parlament ein jämmerliches Schauspiel geboten. Statt endlich einmal Einigkeit zu zeigen, wurde gestritten, beflegelt, Hass gezeigt.
In der schwierigen Zeit der Euro-Krise bräuchte Österreich eine nationale Kraftanstrengung für ein sinnvolles Reform- und Sparpaket. Davon sind wir Lichtjahre entfernt.

Selbst die – angeblich – dümmsten, faulsten und defizitärsten Länder Europas haben mittlerweile den Ernst der Lage erkannt. Und entwickeln in Rekordzeit nationale Sanierungspläne, bei denen die Opposition mitwirkt. Italiener und sogar Griechen starten bereits beachtliche Reformprogramme.

Und wir? In unserem Land schafft es die Regierung nicht einmal, rechtzeitig zur Debatte der Schuldenbremse ins Parlament zu kommen.

Und die Opposition hat die Unverschämtheit, eine von ihr selbst hundertfach geforderte Schuldenbremse kalt abzulehnen und lächelnd unsere Krise zu riskieren.

Jedem Finanzanalysten, der sich unsere Politiker ansieht, muss übel werden. Er wird ahnen, dass Österreichs Politiker kein „Triple A“, sondern eher ein „Triple Y“ verdienen. In Wahrheit sind wir nach der Pleite um die Schuldenbremse die neuen Griechen in Europa.
 

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