Wir brauchen starken Euro – keinen Schotter
Der schrägste Quergeist der Deutschen, Thilo Sarrazin, fordert das Ende des Euro. Seine These: Die Deutschen zahlen so viel Hilfs-Geld an Griechen & Co., weil sie einen Holocaust-Komplex haben. Das ist Schwachsinn. Kein Mensch – schon gar nicht Merkel & Co. – zahlten wegen der Holocaust-Schuld an die Griechen. Sondern weil sie den Euro retten wollen.
Der Euro hat Europa enorm viele Vorteile gebracht. Am meisten profitieren die Deutschen – und wir Österreicher. Unsere Wirtschaft wächst schneller als Europa, unsere Exporte boomen, wir haben deshalb Rekord-Beschäftigung.
Auf der anderen Seite steht der „Irrsinn Griechenland“. Die Griechen sind derzeit mit dem Euro nicht zu retten. Sie verdienen um ein Viertel weniger als vor der Krise. Sie sind hoffnungslos verschuldet. Sie haben eine enorme Rezession. Und sie sind so verzweifelt, dass sie keine Regierung mehr zusammen bringen.
Man muss Griechen aus dem Euro entlassen, sie in der EU behalten
Einzige Rettung: Man muss die Griechen schnell aus dem Euro entlassen, sie aber in der EU behalten. Sie sollen ihre alte Währung Drachme wieder einführen, ihr Geld um 50 % abwerten. Das macht Urlaub und Exporte billiger. Das Land kann wieder Wachstum.
Trotzdem hat es keinen Sinn, die Griechen mit Hunderten Milliarden durchzufüttern. Wir brauchen unser Geld – wie Obama sagte – für einen neuen Aufschwung, für einen Wachstums-Kurs in Europa.
Wenn Europa jetzt in Wachstum investiert, wenn wir Italien und Spanien helfen, den richtigen Kurs zu gehen –- dann kann der Euro zu neuer Stärke finden.
Wir brauchen die Hunderten Hilfs-Milliarden für ein neues Wachstums-Programm in den starken Euro-Ländern. Wir brauchen dafür keine Griechen – außer für Urlaub und Souvlaki. Aber wir brauchen dringend scharfe Kontrollen für die Finanzmärkte, damit sie einen Euro-Austritt der Griechen nicht für ein weiteres Kaputt-Spekulieren des Euro nützen.
Und: Wir brauchen den Euro. Als starke Währung – aber nicht als Griechen-Schotter.
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