Kurz sind wir gerettet – aber wo ist der Plan?
Der Euro ist wieder einmal gerettet – die Aktien steigen. Und wir brennen ab sofort wie die Luster.
Das deutsche Verfassungs-Urteil für den 700 Milliarden teuren Europäischen Rettungsschirm war ohne Alternative und logisch – wer will schon im „Realversuch“ einen Euro-Crash riskieren?
Die Folgen eines Zusammenbruchs des Euro sind unabsehbar. Wenn Griechenland pleitegeht – sind dann sofort im Domino-Effekt weitere Staaten wie Spanien und Italien kaputt? Und wenn die EU-Südstaaten crashen – brechen dann unsere Exporte und Beschäftigungszahlen ein? Schließlich: Stürzt ein Ende des Euro ganz Europa in eine jahrelange Finanzkrise?
Die Mehrheit der Wähler ist unglaublich sauer, dass wir mit unserem Steuergeld, das wir für Schulen, Unis, Budget bräuchten, die Schulden von ganz Südeuropa zahlen müssen. Aber alle wissen: Es gibt keine verlässliche Alternative. Wer zündet sich gerne selbst an?
So pumpen wir lieber weiter Milliarden in ein Fass ohne Boden, bevor wir selbst den Crash riskieren.
Kurzfristig geht’s mit dem Euro wieder bergauf. Aber es gibt kein Konzept für eine langfristige Rettung der Euro-Zone. Und das macht wirklich berechtigte Angst.