Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Bald haben wir alle genug vom Geldverbrennen 

Der tagelange Streit um Zypern war für die EU so wichtig wie ein Kropf.

Kein Mensch braucht Zypern im Euro-Raum, niemand will mit seinem Steuergeld zypriotische Casino-Banken retten – und jeder Bürger wird zu Recht zornig, wenn sich Chaos-Politiker, wie jene aus Zypern, jeder Reform widersetzen, aber 12 Milliarden Euro kassieren.

Trotzdem wird die EU mit unserem Steuergeld Zypern retten. Die EU-Spitze hat so lange herumgewurstelt, bis ein Zwergerl-Staat wieder einmal eine Euro-Krise auslösen konnte. Mittlerweile geht den Wählern der versammelte Dilettantismus der EU-Spitze auf die Nerven.

Wir hoffen 2013 alle auf den Aufschwung, wir bekommen von Wifo & Co. endlich Signale, dass die Wirtschaft wieder in Schwung kommt – und dann vernudelt die EU-Spitze wieder das besser werdende Euro-Klima, weil unsere Politiker die Krise einer Insel nicht lösen können.

Die Politiker der EU haben völlig den Kontakt zu den Wählern verloren. Sie haben keine Ahnung, wie ein kleiner Sparer reagiert, wenn man ihm sein Geld wegnimmt – und sie sind sogar hilflos, wenn es einen Aufstand in einem Zwergstaat gibt.

Sie haben aber auch keine Ahnung, wie sauer die Wähler im restlichen Europa werden, wenn immer mehr Milliarden in ein rettungslos verzocktes Bankenwesen fließen.

Die Explosion des Volkszorns in Zypern ist nur ein Signal, was Europa droht, wenn alle Sparer der EU einmal genug vom Geldverbrennen ihrer Politiker haben …

 

 

 

Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at

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