Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Das Flug-Chaos wird immer mehr zum Skandal um die AUA. Während Corona hat die AUA Hunderte Mitarbeiter abgebaut, jetzt hat man es – trotz Warnungen der Mitarbeiter – seit Monaten nicht geschafft, wieder neues Personal einzustellen. Dabei war längst absehbar, dass diesen Sommer ein Ansturm auf Auslandsreisen einsetzen wird.
Dazu kommt ein anscheinend nicht vorhandenes Corona-Konzept der AUA: Auch hier stellt sich die Frage, warum die Airline nicht schon vor Wochen auf die drohende Corona-Welle reagiert hat, vor der ja alle Experten eindringlich gewarnt hatten. Keine Masken, kein Ersatz-Personal – bei der AUA ist man genau rechtzeitig zum Start der Urlaubssaison frisch, frei, fröhlich ins Corona-Chaos getaumelt.
Und das, obwohl die AUA in den letzten Jahren 450 Millionen (!) Euro Staatshilfe aus Steuergeld kassiert hat (100 Millionen muss das Unternehmen nicht einmal zurückzahlen). Das Geld wurde aber scheinbar dafür benützt, den deutschen Mutterkonzern Lufthansa zu sanieren und den Managern fette Millonen-Boni auszuzahlen, anstatt die Luft-Infrastruktur in Österreich sicherzustellen.
Die zuständigen Minister Gewessler und Brunner sollten sich das AUA-Management schleunigst zum Rapport bestellen. Wenn die AUA es nicht schafft, in der wichtigsten Reisezeit des Jahres den Flugverkehr sicherzustellen, dann sollte sie die Staatshilfen zurückzahlen!