Das sagt ÖSTERREICH

Ein Schmutz-Wahlkampf schadet allen

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Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Der Wahlkampf hat seinen ersten schmutzigen Höhepunkt erreicht: Eine dubiose Internet-Seite veröffentlicht (anonym) eine Sudel-Kampagne gegen ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Auf Social Media (allen voran auf Twitter) werden diese Vorwürfe hundertfach ­geteilt. Motto: Irgendein Dreck wird schon hängenbleiben. Dass die Urheber dieser Schmutz-Attacke aus dem österreichischen Politik-Umfeld stammen, ist wohl jedem klar.

Die Parteien haben zwar  vor einigen Wochen ein  (völlig zahnloses) Spenden-Limit beschlossen, ein Fairness-Abkommen für diesen Wahlkampf gibt es aber bis heute noch nicht. Das lässt das Schlimmste befürchten. Vor allem auf Social Media scheinen in diesem Wahlkampf alle Dämme zu brechen.

Wohin Dirty Campaigning führt, hat SP 2017 erlebt

Im Endeffekt schadet dieses Dirty Campaigning allen Parteien gleichermaßen. Die Wähler haben das Dreckschleudern der Politiker satt. Wer glaubt, dass er von einem Schmutzkübel-Wahlkampf bei dieser Wahl profitieren kann (bzw. jemand anderem schaden kann), irrt gewaltig. Wohin das führt, hat die SPÖ bei der Wahl 2017 eindrucksvoll erlebt.

Alle Parteien müssen sich endlich am Riemen reißen: Das Vertrauen in die Politik hat in den letzten Monaten schon genug gelitten. Da braucht es jetzt nicht auch noch einen Schmutz-Wahlkampf. 
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