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EU-Wahl: Gewinnt Kurz – und was wird aus Rendi ?

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Nur noch 10 Wochen bis zur EU-Wahl – und allmählich wird es spannend: Wer gewinnt? Wer verliert?

Den besten Start legt FPÖ-Kandidat Harald Vilimsky hin. Donnerstag musste der Saal, in dem Vilimsky mit dem extremen Rechtsaußen Thilo Sarrazin seinen Wahlkampfstart zelebrierte, wegen Massenandrangs geschlossen werden.

Der FPÖ-Kandidat, der sein eigener Partei-General ist und deshalb alle nur denkbaren Finanz-Mittel mobilisiert, will unbedingt Platz 2 erringen und die SPÖ demütigen.

Platz 1 bei der EU-Wahl dürfte vergeben sein: „Basti fantasti“ Kurz hat gerade bei der Salzburg-Wahl gezeigt, mit welchem Erfolg er ÖVP-Wahlkämpfe führt – und SPÖ wie FPÖ regelrecht demoliert.

Bei der EU-Wahl spricht alles für die Kurz-ÖVP: Die EU-Fans wird Spitzenkandidat Karas mobilisieren, und zum Drüberstreuen wird sich Kurz mit seinem Kanzler-Bonus selbst in die Schlacht werfen. Da sind für Türkis bis zu 34 % drin.

Die SPÖ ist die große Unbekannte: Theoretisch sind die Umfragewerte (noch) so gut, dass die Roten sogar Erste werden und Kurz in die Krise stürzen können. Praktisch aber wird die SPÖ in den nächsten 10 Wochen wohl um ihr Überleben und das ihrer Parteichefin kämpfen müssen.

Im Moment läuft bei den Roten alles falsch: Die SPÖ-Machos Doskozil und Ludwig demolieren mit ständigen Querschüssen ihre durchaus populäre Parteichefin – und damit die eigene Partei. Rendi-Wagner versteckt sich – statt endlich offensiv zu werden. In Wahrheit kann nur noch sie persönlich diesen Wahlkampf für die SPÖ retten. Wenn sie Andreas Schieder im EU-Wahlkampf allein lässt, droht der SPÖ der Absturz auf Platz 3.

Rendi-Wagner würde eine EU-Wahlniederlage wohl nicht überleben – Ludwig und Doskozil werden sie in diesem Fall sofort stürzen, um die folgende Wien-Wahl zu retten.

Die EU-Wahl wird zur Vorentscheidung: Wie geht es politisch weiter in der Republik?

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