Ein Kommentar von oe24- & ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner.
Die Regierung hat einen sehr harten Notfallplan im Kampf gegen das Coronavirus bekannt gegeben. Auch wenn viele dieser Maßnahmen auf den ersten Blick vielleicht überzogen wirken, so sind sie bei genauerer Betrachtung gut und richtig. Die Politik hat lange mit dieser Entscheidung gerungen. Aber spätestens mit der aktuellen Situation in Italien ist nun der Zeitpunkt gekommen, wo es keine Alternativen mehr gibt.
Dass Dutzende Veranstaltungen abgesagt werden, ist natürlich unangenehm (vor allem für jene, die sich oftmals seit Monaten auf diese Events gefreut haben). Dennoch ist genau das jetzt notwendig.
Wir alle müssen jetzt Opfer bringen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Auch wenn wir dafür (kurzfristig) ein Stück unserer Freiheit aufgeben müssen.
Jeder muss für sich entscheiden: Wie wichtig ist es wirklich, gewisse Termine wahrzunehmen oder am Abend ins Restaurant oder eine Bar zu gehen?
Wichtig ist vor allem, jetzt nicht in Panik zu verfallen. Österreich steht beim Kampf gegen das Coronavirus besser da als viele andere europäische Staaten, und mit den nun getroffenen Maßnahmen sollte eine rasche Eindämmung möglich sein.
Wir dürfen uns unsere Wirtschaft aber nicht von der Angst vor dem Virus kaputt machen lassen. Es ist eine schmale Gratwanderung zwischen gesundheits- und wirtschaftspolitischen Interessen. Vorsicht, ja, aber mit Augenmaß!
Wenn jetzt jeder seinen Beitrag leistet, dann ist der Spuk hoffentlich in ein paar Wochen wieder vorbei – und wir wissen manches, was selbstverständlich war, künftig wieder mehr zu schätzen.
