Das sagt Österreich

Lunacek ist Symbol der grünen Krise

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

130 Tage lang waren die Grünen im Umfrage-Hoch. Werner Kogler und Rudi Anschober hatten Popularitätswerte, von denen alle anderen Politiker – mit Ausnahme von Kanzler Kurz – nur träumen konnten.
Das Lunacek-Drama hat die Grünen in den letzten Tagen freilich völlig außer Tritt gebracht. Lunaceks Rücktritt – so richtig er war – entzaubert den grünen Regierungspartner.
 
Ulrike Lunacek ist das beste Beispiel der grünen Krise. Sie ist eine exzellente Europa- und Menschenrechtsexpertin, ein „Gutmensch“ im besten Sinn des Wortes. Doch weder von ihrem Kulturressort noch vom Managen ­einer dramatischen wirtschaft­lichen Krise hatte sie auch nur die leiseste Ahnung.
 
Sie zauderte, stümperte, stolperte und stotterte wochenlang ohne Konzept für die Entschädigung der Künstler und ein Wiederhochfahren der Kultur dahin – und hat ­unserer Kulturszene langfristig schwersten Schaden zugefügt.
 
So wie Lunacek ist die ganze ­grüne Partei: Ein Verein von sympathischen Schönwetter-Politikern, die mit dem Managen der schwersten Krise dieser Republik heillos überfordert sind.
Am Beispiel Lunacek sieht man: Die Grünen haben kein ­Personal, keine Experten, kein Know-how, nicht einmal eine brauchbare Kulturpolitikerin.
 
Die grünen Ausnahmepolitiker Kogler und Anschober versuchen, zu retten, was geht. Ihr spät präsentierter Aufsperrplan für die Kulturszene ist richtig, im Detail aber ohne Konzept – und die so dringend notwendige Entschädigung für alle Kulturschaffenden ist noch immer nicht da.
 
Wie bitte soll dieses grüne Zwei-Mann-Unternehmen K & A unsere Republik aus ihrer schwersten Wirtschaftskrise führen? Allein beim Gedanken daran wird vielen schlecht …
Die Regierung wird damit wohl zum reinen ÖVP-Verein. Kurz und seine ÖVP müssen unser Land jetzt hochfahren. Mit vollen Entschädigungen statt mit Hilfsblabla. Mit gewaltigen Konjunkturspritzen – statt runden Tischen.
 
Die Wähler werden ungeduldig. Die Grünen werden für ihr Kulturdesaster schon brutal abgestraft. Kanzler Kurz muss jetzt Gas geben, damit ihm ein Kogler-Schicksal erspart bleibt – und Österreich die Krise so gut besiegt wie das Virus.
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