Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.
In den letzten Wochen ist die Regierung zu Recht für ihr Corona-Management kritisiert worden: Impfen geht zu langsam, Tests werden zum Chaos, der Lockdown war zu lange.
Heute aber ist es Zeit, dass wir Österreicher, so wie nach dem ersten Lockdown, wieder geschlossen hinter den von der Regierung geplanten Öffnungen stehen.
Als eines von ganz wenigen Ländern Europas wagt Österreich heute den Schritt in die „Freiheit“ – die Schulen öffnen, der Handel macht auf, selbst zum Friseur darf man wieder gehen.
Das ist keine Selbstverständlichkeit – Deutschland zieht seinen Brutal-Lockdown bis Ostern durch (und schimpft auf uns), Südtirol und die Schweiz gehen gerade wieder in einen harten Lockdown.
Wenn wir Österreich jetzt öffnen, dann sollten wir nicht darüber jammern, dass unsere Regierung das mit Vorsicht macht. Das Risiko ist groß – und wir alle wollen dieses Match gegen Corona gewinnen.
Dass unsere Schulen wieder aufsperren, ist großartig. Natürlich sind die wöchentlichen Tests lästig, aber wir brauchen sie, damit wir die Infektionszahlen unter Kontrolle haben. Gebt den Schulen ein paar Tage – und das Testen wird funktionieren.
Egal ob bei den Schul-Tests, Friseur-Tests, Masken im Handel – jammern ist heute die falsche Einstellung. Es geht um unsere Wirtschaft, unsere Kinder – wir müssen diese Öffnung schaffen!
Wir Österreicher sind heute die „Freiheits-Tester“ für Europa. Unsere Öffnung wird die Corona-Stimmung in der EU prägen. Wenn wir die Infektionszahlen unter Kontrolle halten, wenn wir nicht wie die Südtiroler gleich wieder in den nächsten Lockdown müssen, wenn wir mit der Öffnung der Schulen und Geschäfte leben lernen – dann sind wir die ersten Gewinner im Kampf gegen Corona.