Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.
Die Entscheidung, in drei Wochen das ganze Land zu öffnen, ist mutig, vielleicht auch ein wenig riskant – aber sie ist genau das, was die überwiegende Mehrheit der Österreicher immer stärker fordert.
Unser Kanzler wird mit seiner Entscheidung, ALLES zu öffnen – von der Gastro bis zur Hotellerie, Schulen bis zu den Fitness-Centers, Kultur bis Sport-Stadien – zum Vorreiter für Europa. Die deutsche „Bild“ schreibt schon vom „Ösi-Wunder“, weil Österreich ohne Lockdown in 7 Bundesländern die selbe Inzidenz hat wie Deutschland mit Lockdown, der nicht mehr wirkt.
Die Zeit fürs Öffnen ist definitiv gekommen. Die Menschen wollen nicht länger eingesperrt sein - sie wollen ihr Leben zurück, ihre Freiheit, ihre sozialen Kontakte, vor allem auch die Schulen für die Kinder.
Sebastian Kurz kann als „Öffnungs-Kanzler“ neue Popularität bekommen. Es ist richtig, dass er den Mut hat. Und es ist beachtlich, dass er die Öffnung so umfassend durchführt.
Jetzt ist wichtig, dass eines nicht passiert: Dass mit der Öffnung die Infektionszahlen explodieren.
Dafür braucht es drei Dinge: Disziplin bei den Bürgern – so wie im letzten Sommer. Viele Tests – die in Gastronomie und Schulen jetzt auch möglich werden. Vor allem aber eine Impf-Offensive. Nach wie vor impft Österreich zu langsam.
Wenn Kurz als „Öffnungs-Kanzler“ erfolgreich werden will, dann muss er zum „Impf-Kanzler“ werden. Nur wenn wir bis zum 19. Mai mehr als 50 % der Österreicher geimpft haben wird die Öffnung funktionieren ...