Das sagt ÖSTERREICH

Sonja Klima ist die Richtige für die Lipizzaner

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Es gibt nationale „Heiligtümer“, die Österreichs Seele bewegen: der ­Stephansdom, der Opernball, die Sachertorte und unsere Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule.

Zuletzt waren Sachertorte und Lipizzaner fusioniert – ihre Chefin Elisabeth Gürtler hat das Image der Hofreitschule aufpoliert, viele kleine Wunder vollbracht – allein: unsere weißen Touristen-Pferderln produzieren nach wie vor 25 Millionen Defizit. Eine indiskutable Summe.

Es ist höchste Zeit, die Spanische Hofreitschule endlich zu reformieren, sie so zu modernisieren und popu­larisieren, dass sie Gewinn erwirtschaftet, statt uns Budget zu kosten.

In Österreich, wo die Kanzler seit Kreisky die Burgtheaterdirektoren benennen, war es logisch, dass sich die Regierung nach der idealen Leitung für dieses Nationalheiligtum umgesehen hat.

Die Wahl des Kanzlers, der zuständigen Ministerin, letztlich der gesamten Regierung fiel auf Sonja Klima. Das ist mutig – weil Sonja Klima die Gattin eines roten Kanzlers war.

Es ist aber auch völlig richtig, weil sie eine außergewöhnliche Frau ist:

  • Sonja Klima ist eine der größten „Pferdenärrinnen“ im Land – jemand, der alles über Pferde weiß, der fast nur für die Pferde lebt.
  • Sonja Klima ist darüber hinaus die mit Abstand beste Charity-Managerin im Land – für die Ronald-McDonald-Kinderhilfe stellt sie jedes Jahr Millionen auf und baut Kinderhäuser ohne jede Subvention.
  • Sonja Klima ist eine der am besten vernetzten Frauen im Land, die ein sensationelles Talent für Marketing und Management hat.

Eine bessere Frau für den Job ist nicht zu finden. Mit Sonja Klima wird die Spanische Hofreitschule modern, menschlich und vermutlich sehr rasch profitabel werden.

Es ist Kanzler Kurz hoch anzurechnen, dass er über den Schatten von parteipolitischem Hickhack gesprungen ist und eine deklarierte „rote“ Ex-Kanzlergattin zur Chefin – sanft formuliert – lobbyiert hat.

Und es ist absurd, dass ein ÖVP-Netzwerk unter Sissy Theurer gegen „die Rote“ Sturm läuft und einen ÖVP-„Apparatschik“ zum Chef machen wollte. Genau dieser Mann ist dafür verantwortlich, dass so viel Geld vernichtet wurde, die Hofreitschule in der Krise ist und Gürtler nicht den Erfolg hatte, den sie verdient hätte. 

Ein Bravo für die Regierung für diese Klima-Entscheidung. Endlich zählt das Parteibuch nicht mehr. Die „rote Sonja“ wird ein Riesengewinn für die Lipizzaner wer den …

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