Das sagt Österreich

Starker Auftritt, jetzt müssen Taten folgen

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH- und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Sebastian Kurz hat mit seiner Rede zur Nation ein starkes Zeichen gesetzt: Ja, wir müssen im Herbst weiter vorsichtig sein. Vor allem aber müssen wir jetzt wieder optimistisch in die Zukunft schauen. Das braucht unsere Wirtschaft, unsere Unter­nehmen, unser Arbeitsmarkt.
 
Der Kanzler hat – für viele überraschend – auch einige ganz konkrete Vor­haben skizziert, die im Herbst kommen sollen. Eine Arbeitsstiftung für Arbeitslose, ein neues Gesetz für Home-Office, drei Wochen Sonderurlaub für Kinderbetreuung, eine ­Offensive für den Wirtschaftsstandort.
 
All das klingt gut, jetzt müssen aber auch Taten folgen. Denn diese Regierung hat sich in den letzten Wochen leider oftmals als Ankündigungsweltmeister erwiesen (Beispiel Corona-Ampel), in der konkreten Umsetzung ist vieles dann aber entweder im Chaos geendet oder gar nicht zustande ge­kommen.
 
Der Kanzler hat in seiner Rede aber auch endlich wieder Leadership bewiesen und klargemacht, dass er seine Minister ab sofort wieder an die kurze Leine nehmen wird. Fast jeder Minister hat in der Kanzlerrede einen Arbeitsauftrag bekommen. Die Message: „Ab sofort gibt der Chef wieder den Ton an.“
 
Das kann nur gut sein. Denn in den letzten Wochen hat diese Regierung viel zu oft den Eindruck eines aufgescheuchten Hühnerhaufens vermittelt. Wenn der Kanzler hier jetzt wieder etwas Ruhe und vor allem eine klare Linie reinbringt, kann es jedenfalls nur ­besser werden.
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