Das sagt Österreich

Wie viele Eier hat Strache der FPÖ noch gelegt?

Teilen

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Gesamt-Chefredakteur Niki Fellner.

Die FPÖ kommt derzeit einfach nicht aus den ­Negativschlagzeilen. Nach Ibiza-Video, Spesen-Skandal und Casinos-Affäre kommt jetzt auch noch ein ominöser Goldschatz in einer Osttiroler Pension dazu.
 
Natürlich ist es nicht illegal, Goldbarren in einem Tresor zu horten (sofern das Geld davor ordentlich versteuert wurde). Aber die Optik ist wieder einmal fatal. Dass eine österreichische Partei – scheinbar in Vorbereitung auf den Weltuntergang – im hintersten Osttiroler Tal Goldbarren als „letzte Reserve“ bunkert, macht keinen schlanken Fuß.
Ähnlich bei der Casinos-Causa: Ob es strafrechtlich relevante Tatbestände gab, muss jetzt die Justiz prüfen. Fest steht: Glaubwürdig ist es nicht gerade, wenn man jahrelang gegen Postenschacher auf­getreten ist und sich die Posten dann per Whats­App zuschanzt.
 
In jedem anderen Land müsste eine Partei nach so vielen Skandalen wohl ­zusperren. In Österreich stürzt die FPÖ hingegen „nur“ auf 14 % ab. Das ist zwar ein katastrophales Ergebnis (so schlecht ist die Partei seit der Knittelfeld-Spaltung nicht mehr gelegen). Der harte Kern der FPÖ-Wähler dürfte mittlerweile aber die Devise „Is eh scho wurscht“ haben.
 
Das Problem der FPÖ ist, dass sie den langen Schatten von HC Strache einfach nicht loswird. Denn sowohl beim Casinos-Postenschacher als auch bei der Goldanlage hatte Strache jeweils seine Finger im Spiel. Und in den 1.000 Strache-WhatsApp-Nachrichten dürften wohl noch einige Eier auf die FPÖ warten …
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.