Das sagt ÖSTERREICH

Wien-Wahl wird zum brutalen Duell

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Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Mit dem Rauswurf von HC Strache aus der FPÖ nimmt dessen eigene Partei jetzt immer konkretere Formen an. Strache soll dem Vernehmen nach bereits mehrere „Investoren“ haben, auch einen Namen der neuen Partei gibt es schon.

In Wien könnte Strache mit Liste 10 % schaffen

Auf Bundesebene ist eine Strache-Partei für die FPÖ (noch) kein Problem. Da käme Strache laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage nur auf 3 %. Außerdem sind die nächsten Wahlen ohnehin in weiter Ferne.

Ganz anders sieht es hingegen in Wien aus: Mit einer gut gefüllten Kriegskassa könnte Strache hier auf bis zu 10 % kommen. Und die würden wohl 1:1 von der FPÖ zu ihm wandern. Obendrein gibt es einige blaue Gemeinde- und Bezirksräte, die mit fliegenden Fahnen zu Strache wechseln könnten.

Mit Rauswurf wird 
Strache zum Märtyrer

Das erklärt auch, warum sich die Wiener FPÖ bis zuletzt gegen einen Strache-Ausschluss gewehrt hatte. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp ist nicht zu beneiden. Einerseits sitzen die Bundespartei und fast alle anderen Landesparteien auf ihm drauf, Strache rauszuwerfen (trauen sich aber selber nicht). Andererseits macht die FPÖ Strache mit dem Ausschluss zum Märtyrer.

Die Wien-Wahl im Herbst 2020 wird jedenfalls zum brutalen blauen Duell zwischen Strache und seiner Ex-Partei. Die gegenseitigen Attacken der letzten Wochen sind dagegen, was da kommt, wohl harmlos gewesen.

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