Das sagt ÖSTERREICH

Wir brauchen einen Impf-Hunderter

Teilen

Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Die aktuelle Corona-­Situation ist besorgniserregend, aber noch lange kein Grund zur Panik. Denn die fast 2.000 Neuinfektionen sind zwar deutlich mehr als im Vorjahr, dem steht heuer aber auch eine 60%ige Impfquote gegenüber. Und fest steht: Die Impfung wirkt.

Die überwiegende Mehrheit der Hospitalisierten (insbesondere der Intensivpatienten) ist nicht geimpft.

Und genau das ist leider das Problem, das uns in den nächsten Wochen blüht: Corona wird zunehmend zu einer Pandemie der Ungeimpften. Denn bei (derzeit) 40 Prozent Ungeimpften (und der deutlich ansteckenderen Delta-Variante) drohen die Spitäler im Herbst wieder an ihre Kapazitätsgrenzen zu stoßen.

Die Regierung scheint mit ihrem Latein bezüglich der Impfung am Ende angekommen zu sein. Niederschwellige Impfangebote wie in Supermärkten hin, Erhöhung des Impfdrucks mittels 1-G-Androhung her – die Impfquote steigt nur im Schneckentempo.

In Wahrheit gibt es nur eine Möglichkeit, um die eingeschlafene Impfkampagne wieder in Schwung zu bringen: Cash für jeden, der sich impfen lässt. Das mag so manchem zwar widerstreben, ­andere Länder zeigen aber, dass man damit genau jene Zielgruppen erreicht, die sich noch nicht geimpft haben.

Die Lockdowns haben uns Milliarden gekostet. Zahlen wir doch bitte jedem, der sich impfen lässt (auch für den 3. Stich), 100 Euro. Das kommt noch immer billiger als ein weiterer Lockdown! 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.