Das sagt Österreich

Wir brauchen Masken "made in Austria"

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH- & oe24-Chefredakteur Niki Fellner. 

Ab heute bieten die Supermärkte Masken an, ab kommendem Montag gibt es dann eine Maskenpflicht. Die Idee ist prinzipiell gut: Über die Lebensmittelhänd­ler soll das ganze Land mit Gratisschutzmasken aus­gestattet werden. In weiterer Folge sollen dann überall im öffentlichen Raum Masken getragen werden. Damit kann man sich zwar nicht selbst vor einer Ansteckung schützen, man kann aber andere schützen.
 
Viele asiatische Länder ­haben die Ausbreitung des Virus unter anderem durch das konsequente Tragen von Masken eindämmen können. In Österreich werden die Bilder von Masken tragenden Menschen am Anfang ungewohnt sein, wir werden uns aber in den nächsten Monaten darauf einstellen müssen.
 
Wichtig ist jetzt aber auch, die Details der Maskenpflicht auszuformulieren und zu klären. Denn vieles ist derzeit noch unklar. Wo muss wirklich überall eine Maske getragen werden? Was passiert, wenn man keine Maske trägt?
 
Und am allerwichtigsten: Wie kommen wir zu genügend Masken? Der Handel rechnet mit einem Bedarf von bis zu vier Millionen Masken am Tag, verfügbar sind heute gerade einmal eine Million Masken.
 
Es braucht einen nationalen Schulterschluss: Unsere Textil- und Industrieunternehmen müssen in großen Mengen Masken, Schutzbekleidung und Beatmungsgeräte produzieren. Die Wirtschaftsministerin ist hier auf einem guten Weg, noch sind es aber viel zu wenige, um den Bedarf zu decken. Und wenn die Wirtschaft das nicht freiwillig tut, dann wird man sie dazu verpflichten müssen!
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