Eine Wahlkampfveranstaltung der FPÖ anlässlicher der Tiroler Landtagswahlen am 8. Juni in Innsbruck ist am Donnerstagabend mit Störaktionen von den Jusos und dem VSStÖ bedacht worden. Die Partei plant nun rechtliche Schritte.
Rechtlich vorgehen will die FPÖ gegen die Störaktionen bei einer Wahlkampfveranstaltung am Donnerstagabend in Innsbruck. Laut Angaben der Partei wurde Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache mit Steinen, Bierdosen und Flaschen beworfen. Die Einsatzkräfte hätten dabei zugesehen, ohne etwas zu unternehmen, kritisierte Generalsekretär Harald Vilimsky (F) am Freitag. Erst bei Androhung einer parlamentarischen Behandlung seien diese eingeschritten.
Einzelne Wurfgeschosse
Die Reden von FP-Chef Heinz Christian
Strache und dem Tiroler FPÖ-Obmann Gerald Hauser wurden von lauten Pfiffen
und skandierten Parolen wie "Nazis raus" begleitet. Es flogen auch
vereinzelt Wurfgeschosse auf die Bühne, was den anwesenden Polizisten
heftige Kritik von Strache einbrachte.
Alles zur Tiroler Landtagswahl.
"Sind wir zu bunt, bist du zu braun"
"Sie agieren
für Gewalttäter", sagte Strache in Richtung der Polizei. Dass
hier mit Wurfgeschossen geworfen werde, und die Polizei dabei untätig
zuschaue, werde ein Nachspiel haben. Zuschauer aus den Reihen der JUSOS und
dem VSSTÖ waren mit roten Luftballons und Fahnen ausgestattet zahlreich
erschienen und hielten Zettel mit Aufschriften wie "Sind wir zu bunt,
bist du zu braun" oder "Blond, blauäugig und trotzdem dagegen"
in die Höhe.
Hier sieht man deutlich: ein Ei landete auf Straches Hosenbein. (c) APA
Scharfe Attacke gegen Regierung
FP-Chef Strache attackierte bei
seiner Rede die Mitglieder der Bundesregierung scharf. Die ÖVP habe ihre
christlich-sozialen Werte schon lange verraten, meinte Strache. Heute sei
sie zu einer Partei geworden, die für die "Homoehe" eintrete. "Was
soll daran bitte christlich-sozial sein", fragte Strache. Außerdem
thematisierte Strache den EU-Beitritt Österreichs und die Ratifizierung des
EU-Reformvertrages. "Man hat uns in den EU-Beitritt hineinmanipuliert",
meinte er. Jetzt passiere das gleiche mit dem EU-Reformvertrag.
Zweistelliges Ergebnis erwartet
Er zeigte sich zuversichtlich,
dass die FPÖ in Tirol bei den bevorstehenden Landtagswahlen gut abschneiden
werde. "Ich rechne mit einem zweistelligen Ergebnis", meinte er.
Es sei möglich die Grünen in Tirol zu überholen und zur drittstärksten Kraft
im Land zu werden. Er glaube an ein blaues Wunder.