Die Grünen müssen eine Zeit lang auf ihre beliebteste Ministerin verzichten.
Wien. Alma Zadić hatte am Freitag vorerst einmal ihren letzten Arbeitstag als Justizministerin. Die 36-jährige Grüne erwartet ein Baby. Der Geburtstermin wurde für Anfang Jänner berechnet: „Das bedeutet, dass es jederzeit losgehen kann“, so die werdende Mutter am Freitag etwas aufgeregt.
Die Babypause wird allerdings eher kurz ausfallen: Zadić will insgesamt nur sechs bis acht Wochen weg sein – möglich wird das, weil ihr Lebensgefährte dann in Karenz geht. Zumindest beim Kinderkriegen sind österreichische Politikerinnen gegenüber der „Normalbevölkerung“ benachteiligt: Für Ministerinnen gibt es keinerlei Mutterschutzregelungen. Bisher gab es vor Zadić zwei Ministerinnen, die in ihrer Amtszeit Kinder erwarteten: die seinerzeitige BZÖ-Ministerin Karin Gastinger und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
Babyelefant. Zum Abschied am Freitag hatte Zadićs Parteichef Werner Kogler – nicht ganz stilsicher, aber zeitgemäß – einen Stoffbabyelefanten mitgebracht, immerhin hat das Baby jetzt gleich etwas zum Spielen.
Vorhaben. Wenn Zadić wieder zurück ist, hat sie genug zu tun: Geplant sind ein neues Insolvenzrecht, mehr Transparenz sowie der zweite Teil des Antiterrorpakets (Maßnahmenvollzug, Namensregister, Überwachung).
Alma Zadic: »Ich bin schon sehr aufgeregt«
oe24.TV: Wie fühlen Sie sich?
Alma Zadic: Ich bin schon sehr aufgeregt. Ein neuer, spannender Abschnitt beginnt für mich.
oe24.TV: Ihr Baby könnte ein Christkind werden?
Zadic: Es kann jederzeit losgehen, stimmt. Nach der Geburt bleibe ich sechs bis acht Wochen zu Hause.
oe24.TV: Wollten Sie stets Ministerin bleiben?
Zadic: Ja, von Anfang an. Natürlich habe ich das mit meinem Mann besprochen, er geht in Karenz.