BAWAG-Fund:

Über 50 Flöttl-Bilder aufgetaucht

Teilen

Über 50 teils wertvolle Gemälde aus dem ehemaligen Besitz von Investmentbanker Wolfgang Flöttl sind in den USA aufgetaucht.

Lange wurde nach ihnen geforscht, nun ist ein Teil jener kostbaren Bilder, die Wolfgang Flöttl für die BAWAG verkaufen sollte, wieder aufgetaucht. Seit zwei Monaten seien New Yorker Detektive auf der Suche gewesen, nun hätten sich erste Erfolge eingestellt.

Flöttl sollte Gemälde verwerten
78 Gemälde - von Malern wie Cézanne, van Gogh, Renoir, Picasso bis zu US-Popart-Künstler Robert Rauschenberg - hatte Flöttl ab Herbst 1998 in einem Depot am Zürcher Flughafen Kloten einlagern müssen. Damals waren die ersten Karibik-Verluste angefallen, der glücklose Banker hatte der BAWAG sein Vermögen überschrieben. Mit der Verwertung hatten die BAWAG-Chefs Flöttl beauftragt: Es sollte ja nicht auffallen, dass der Kunstsammler so gut wie pleite war, weil damit auch die BAWAG in die Luft geflogen wäre.

Verkäufe nicht dokumentiert
Flöttl, der seine Sammlung zu einem Gutteil auf Pump finanziert hatte, tat anscheinend wie ihm geheißen - allerdings war mangels Dokumentation nicht nachvollziehbar, an wen er wann und um wie viel Geld verkauft hat.

Teil der Sammlung aufgespürt
Jetzt seien drei Viertel der Sammlung Flöttl-BAWAG aufgespürt: eines in einem US-Casino, viele an den Wänden bekannter Kunstsammler. Komplett sei das Bilderpuzzle aber noch nicht: Jetzt müssen die Detektive herausfinden, über welche Kanäle Flöttl verkauft hat, damit sie dann eruieren können, wohin der Erlös geflossen ist, heißt es. Denn bei der BAWAG seien nur 193 Mio. Dollar (152 Mio. Euro) gelandet - allein der Schätzwert der Gemälde liege um einiges darüber.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.