Reiselust

Grünes Paradies in Afrika

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Die unberührten Nationalparks in Ruanda sind Heimat Hunderter Tierarten. Auch einer unserer allernächsten tierischen Verwandten ist hier daheim – der Berggorilla. 

Es ist die perfekte Familienidylle: Papa macht nach dem ausgiebigen Frühstück ein kurzes Nickerchen, die Damen genießen die Sonnenstrahlen und die Kids toben ausgelassen herum. Der Name der Familie: Amahoro. Derzeitiger Wohnort: Der Vulkan-Nationalpark im Westen Ruandas. Und ihre Gattung: Berggorilla. Ihr genetischer Code unterscheidet sich gerade mal um 1,5% von unserem. Wir sind hier, mitten im Afrikanischen Regenwald, also zu Gast bei unseren engsten tierischen Verwandten.

Grünes Paradies in Afrika
© www.wilderness-safaris.com
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Das sicherste Land in Afrika

Luftlinie sind es knapp 6.000 Kilometer bis ins ostafrikanische Ruanda. Viel weiß man als Durchschnittseuropäer ja normalerweise leider nicht über dieses kleine Land, das nicht mal 1/3 der Fläche von Österreich ausmacht. Dabei ist es eine wahrlich beeindruckende Entwicklung, die hier die letzten 2 ½ Jahrzehnte stattgefunden hat. Den schrecklichen Genozid im Jahr 1994 hat die Bevölkerung dank intensiver Aufarbeitungsprogramme weitgehend überwunden, voller Zuversicht und Mut schreitet man in die Zukunft. Die Wirtschaft wächst überdurchschnittlich stark, das Land gilt als das sauberste und sicherste in ganz Afrika. Und dank seiner Hochlage zwischen 1.000 und 4.500 Metern ist Ruanda gesegnet mit grüner Vegetation, fruchtbaren Böden und einem milden Klima das ganz Jahr über. Die vier großen Nationalparks des Landes sind Heimat Tausender Pflanzenspezies, hier leben rund 700 Vogel- und 150 Säugetierarten sowie 15 Primaten. Kaum zu glauben also, dass dieses großartige Juwel noch als wahrer Afrika-Geheimtipp gilt.

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Komfortable Anreise nach Ruanda

Ankommen ohne Jetlag, das ist wahrer Luxus bei einer Fernreise. Der Zeitunterschied beträgt gerade mal eine Stunde, der eigene Tagesrhythmus bleibt in Ruanda also unverändert. Mehrmals pro Woche erreicht man die Hauptstadt Kigali von Österreich aus sogar mit nur einem Mal umsteigen. Qatar Airways, die laut heurigem Skytrax-Ranking beste Airline der Welt, startet in Wien-Schwechat immer am späten Nachmittag. Den Stopover am hypermodernen Flughafen in Doha verbringt man entweder mit shoppen, oder - ganz außergewöhnlich – im Airport-Spa. Ein herrlicher Rückzugsort im Getümmel, mit riesigem Pool, gemütlichen Liegen und Duschen. Den Nachtflug ohne Umsteigen bis nach Ruanda genießt man anschließend ausgeruht und frisch geduscht.

Qatar Airways QSuite
© Qatar Airways
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Die Hauptstadt Kigali

Gleich bei unserer Ankunft sind wir von Kigali fasziniert und beeindruckt. Die Häuser der 1.2 Millionen-Stadt schmiegen sich an unzählige sanfte Hügel, die Sauberkeit in jedem noch so kleinen Gässchen ist bestechend. Wir setzen unsere Fahrt aber bald Richtung Westen fort, in den Volcanoes National Park mit seinen fünf, bis zu 4.507 Meter hohen Vulkanen. Schon alleine die Anreise dorthin ist spektakulär, die perfekt ausgebaute Landstraße führt durch die herrlich-sattgrüne Hügellandschaft Ruandas. Nur die letzten paar Kilometer bis zur Bisate Lodge wird´s auf einem steinigen Feldweg richtig holprig, denn sie liegt in wahrlich unberührter Natur. Die sechs exklusiven Unterkünfte verstecken sich wie riesige Nester zwischen den Bäumen. Magisch verbringen wir den Sonnenuntergang auf der großen Terrasse, der nebelumhangene Gipfel des Bisoke-Vulkans erstrahlt direkt gegenüber von uns im Abendlicht. Währenddessen dringt aus den umliegenden Dörfern herzerwärmendes Kinderlachen zu uns herauf. Und irgendwo da draußen im Regenwald, gar nicht weit von uns, haben sich die Berggorillas wohl gerade zur Nachtruhe begeben.

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Durch den Regenwald zu den Berggorillas

Amahoro. Oder auf Deutsch: Frieden. So heißt jene Gorillafamilie, zu der wir am nächsten Tag frühmorgens aufbrechen. Nach einem ausführlichen Briefing im Nationalpark-Zentrum starten wir los mit unserer Führerin Lois. Unser Weg führt zunächst noch recht gemütlich flach dahin, doch schon bald stapfen wir durch die feuchte Erde bergauf durch den dichten Regenwald. Gefährliche Tiere gibt‘s hier zum Glück keine, die Aufregung ist dennoch riesig. Und als es schließlich soweit ist, vergessen wir vor lauter Ehrfurcht regelrecht aufs Atmen – wir entdecken die Gorillas! Die Amahoro-Family hat sich´s zwischen den Bäumen so richtig gemütlich gemacht. Mucksmäuschenstill, überglücklich und nur wenige Meter entfernt beobachten wir die Idylle: der große Silberrücken, die ausgelassenen Teenager und schließlich auch noch eine Mutter mit ihrem Baby. Die soziale Interaktion zwischen den Gorillas, ihre Entspanntheit trotz unserer Anwesenheit sind faszinierend. Exakt eine Stunde lang dürfen wir unseren nächsten tierischen Verwandten Gesellschaft leisten, danach müssen wir schweren Herzens – aber aus Respekt vor den Tieren – den Rückweg antreten. Mit Dutzenden Fotos und noch mehr Emotionen kehren wir nach diesem einzigartigen Erlebnis in die Gemütlichkeit der Bisate Lodge zurück.

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Savanne im Osten von Ruanda

Von den Vulkanen im Westen führt uns die Reise nun ganz in den Osten. An die Grenze zu Tansania erstrecken sich die Weiten des Akagera Nationalparks. Die Savanne ist geschützter Lebensraum Hunderter Vogel- und Säugetierarten, sowie der so genannten Big Five: Leoparden, Elefanten, Büffel, Nashörner und Löwen sind hier zuhause. Mehrere große Seen bieten zudem Krokodilen und Nilpferden eine Heimat. Im Herzen des Nationalparks befindet sich das spektakuläre Magashi Camp. Sechs Luxus-Zelte, der offene Lobby- und Restaurantbereich sowie der Pool liegen malerisch am Seeufer. Eine Sensation sind die Boots-Safaris, vom Wasser aus beobachten wir durch unsere Ferngläser das Ufer. Plötzlich entdeckt unser Guide in der Ferne zwei auffällige Punkte. Langsam und leise nähern wir uns also vom See aus der Landzunge und erkennen es kurz darauf ganz deutlich: Eine Leopardenmutter hat für sich und ihr Junges einen großen Catfish gefangen. Die Großkatzen sind nämlich nicht nur an Land, sondern vom Ufer aus auch im Wasser ausgezeichnete Jäger. Zufrieden ziehen die beiden Leoparden in einen Busch zurück, um ihr Abendessen zu genießen, und wir sind wieder um eine einzigartige Tierbegegnung reicher.

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Anreise

Qatar Airways. Schon zum sechsten Mal ist die Fluglinie heuer im renommierten „Skytrax“-Ranking zur „Airline of the Year“ gekürt worden. Außerdem gibt es fünf weitere Auszeichnungen, unter anderem für die beste Business Class der Welt. Kein Wunder, denn die Qsuite ist ein weltweit einzigartiges Produkt. Man kann die Sitze zu einem Doppelbett umwandeln, eine Schiebetür bietet dabei größtmögliche Privatsphäre. Bestens unterhalten ist man in der Business- ebenso wie in der Economy Class mit den 4.000 Optionen im interaktiven Entertainment-System. Mehrmals pro Woche geht´s von Wien mit nur einmal Umsteigen in Doha nach Ruanda.

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Schlafen

Bisate Lodge.
Eingebettet in die dramatisch-schöne Landschaft des Vulkan-Nationalparks liegt diese einzigartige Unterkunft. Die sechs Wald-Villen sind jeweils fast 100m² groß und schmiegen sich wie überdimensionierte, gemütliche Nester an einen Hügel. Vom Bett, von der Terrasse oder auch von der Badewanne aus hat man direkten Blick auf den Vulkan-Gipfel des Mount Bisoke. Und abends macht man es sich vorm eigenen Kamin gemütlich. Die Bisate Lodge unterstützt nicht nur die Communities vor Ort mit zahlreichen Initiativen, zur Wiederaufforstung wurden hier auch bereits Zehntausende Bäume gepflanzt. Ab ca. 1.500€ pro Nacht/Person.

Magashi Camp.
Inmitten des Akagera Nationalparks liegt dieses außergewöhnliche Camp. Es wurde gemeinsam mit der Republik Ruanda und der Vereinigung der African Parks entwickelt, um sich als Pionier in Sachen nachhaltiger & authentischer Eco-Tourismus zu etablieren. Die sechs Luxus-Zelte liegen direkt am Lake Rwanyakazinga, von der eigenen Terrasse aus kann man die Nilpferde im Wasser beobachten und dabei den Geräuschen der Natur lauschen. Der Akagera Nationalpark umfasst einige der schönsten Savannen in Ostafrika, mit offenen Ebenen, Wäldern, Sümpfen, grasbewachsenen Bergen und mehrere Seen. Die paradiesische Natur- und Tierwelt erlebt man während der Morgen- und Abend-Safaris an Land, aber auch vom Wasser aus bei den Boots-Safaris. Ab ca. 590€ pro Nacht/Person. 

Heaven Boutique Hotel.
Von diesem Hotel samt Gourmetrestaurant genießt man einen weiten Blick auf Kigali. Ein elegantes Luxus-Boutique Hotel mit Swimmingpool inmitten tropischer Gärten. Ab ca. 50€ pro Nacht/Person. 

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Erleben

Gorilla Trekking.
Die Genehmigungen für das Gorilla Trekking kosten derzeit rund 1.300€. Damit unterstützt man den Schutz der Berggorillas. Die Touren dauern durchschnittlich zwischen 3 und 6 Stunden.

Guides.
Ruanda ist zwar ein so sicheres Land, das man mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Mietwagen reisen kann. Bequemer ist es aber mit einem professionellen Guide.

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