Rückendeckung

Edlinger steht (noch) zu Pacult

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Rapid-Präsident Edlinger will keine Trainerdiskussion aufkommen lassen und stellt sich hinter Peter Pacult.

Der Rapid-Karren scheint gründlich verfahren zu sein, nach der unglücklichen 0:1-Pleite in Mattersburg und 19 Runden beträgt der Rückstand des Schlusslichts auf den Vorletzten GAK mittlerweile drei Punkte. "Abgesehen von den Leistungen fehlt uns derzeit auch das Glück. Das war am Samstag einigermaßen sichtbar", meinte Präsident Rudolf Edlinger am Sonntag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur und fügte hinzu: "Im Winter ist Handlungsbedarf gegeben."

Verstärkungen
Dieser Handlungsbedarf bezieht sich jedoch nicht auf die Trainerbank, die Position von Peter Pacult steht laut Edlinger nicht zur Diskussion. "Pacult hat Rapid in einer schwierigen Lage übernommen und spielt mit einer Mannschaft, die er nicht zusammengestellt hat", stärkte Edlinger seinem Coach den Rücken. Die anscheinend bitter notwendige Verstärkung des Kaders werde "im Rahmen der Möglichkeiten des Vereins" erfolgen.

Schwache Bilanz
Pacult hat am 4. September 2006 die Nachfolge des nunmehrigen Austria-Trainers Georg Zellhofer angetreten. Seitdem haben die Hütteldorfer 13 Pflichtspiele (zwölfmal Liga, einmal Cup) absolviert und dabei nur einmal den Platz als Sieger verlassen. Im Cup setzte es das blamable Out gegen die Vienna nach Elferschießen, in der Bundesliga gab es einen Sieg, sieben Remis und vier Niederlagen.

Sportdirektor gesucht
Sehr wohl Handlungsbedarf gibt es in der Frage des Sportdirektors, denn Peter Schöttel hat ja bereits seinen Rückzug bekannt gegeben. Wer Schöttels Nachfolger wird, ist weiterhin offen. "Dazu sage ich öffentlich gar nichts", so Edlinger, der ein Engagement des langjährigen Rapidlers Hans Krankl ausgeschlossen hatte.

Lob an die Fans
Von den Rapid-Fans, die ihrem Klub auch in der tiefsten Krise der 107-jährigen Klubgeschichte treu zur Seite stehen, ist Edlinger begeistert: "Die viel gelästerten Rapid-Fans verhalten sich vorbildlich, das muss man gebührend erwähnen. Ich gehe davon aus, dass das auch in den letzten zwei Spielen vor der Winterpause so sein wird." Aus den ausstehenden beiden Partien gegen Sturm Graz (heim) und Ried (auswärts) wünscht sich Edlinger "das Optimum, also sechs Punkte".

Hadern mit dem Schicksal
Trainer Pacult war nach dem umstrittenen Treffer der Burgenländer durch Jürgen Patocka (70., war der Ball hinter der Linie?) verzweifelt. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das Tor war kein Tor, und das Foul an Marek Kincl war ein Elfer. Wir hatten noch zwei Riesenchancen."

Beruhigende Worte für Rapid gibt es von Andreas Schranz, dem Goalie des Vorletzten GAK. "Wir sollten uns nicht an Rapid orientieren, die verstärken sich im Winter und kommen dann sicher stark auf. Wir sollten viel mehr auf Sturm und Altach schauen", glaubt Schranz, dass Grün-Weiß mit dem Abstieg im Endeffekt nichts zu tun haben wird.

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