0:1 in Mattersburg

Rapid bleibt Tabellen-Schlusslicht

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Der österreichische Fußball-Rekordmeister SK Rapid liegt auch nach der 19. Bundesliga-Runde auf dem letzten Tabellenplatz.

SV Mattersburg - SK Rapid Wien 1:0 (0:0)
Die Hütteldorfer verloren in einer emotionalen Partie vor rund 15.000 Zuschauern auswärts gegen SV Mattersburg 0:1 und haben damit bereits drei Punkte Rückstand auf den neuntplatzierten GAK. Der Siegestreffer der Burgenländer durch Patocka (70.) war allerdings umstrittenen, laut Schiedsrichter Drabek hatte der Ball schon vor der Rettungsaktion von Kulovits die Linie überquert.

Rapid muss damit außerhalb Wiens nun schon seit 25 Partien oder seit 30. Juli 2005 (2:0 in Salzburg) auf einen vollen Erfolg warten, die aktuelle sieglose Serie wurde auf acht Spiele verlängert.

Mattersburg erarbeitete sich eine Feldüberlegenheit und wurde in der 9. Minute erstmals gefährlich, als Naumoski nach Mörz-Flanke völlig unbedrängt weit über das Tor köpfelte. Rapid antwortete mit einem abgefälschten Hoffer-Schuss, der nur knapp am Tor vorbeiging (18.). In der 38. Minute ließ der Rapid-Stürmer nach einem Patocka-Fehler Sedloski stehen, scheiterte aber an Goalie Borenitsch, der sich bei dieser Rettungsaktion verletzte und in der Pause durch Almer ersetzt wurde.

Vor dem Halbzeitpfiff gab es den ersten Aufreger, als Burgstaller in der 43. Minute nach einem Eckball den Ball mit der Hand berührte - Schiedsrichter Drabek entschied allerdings auf Foul an dem Rapid-Abwehrspieler, der von Naumoski gerempelt worden war.

Nach dem Seitenwechsel war Rapid dem Führungstreffer zweimal nahe. Zunächst streifte ein Vorisek-Freistoß die Latte (55.), dann vergab Sara freistehend mit seinem schwächeren rechten Fuß kläglich (60.).

Die entscheidende und gleichzeitig umstrittenste Szene des Spiels folgte in der 70. Minute. Nach einem Eckball der immer stärker werdenden Mattersburger und einem Kopfball von Patocka rettete der auf der Linie postierte Kulovits per Kopf und via Querlatte - Drabek entschied allerdings, dass der Ball mit vollem Durchmesser die Torlinie überquert hatte.

Die zwei Minuten später folgende Kurzschlusshandlung von Burgstaller ist wohl auf den Ärger über das umstrittene Tor zurückzuführen. Der Verteidiger grätschte mit voller Wucht in den Lauf von Atan, Drabek zückte zu Recht die Rote Karte.

FK Austria Magna - Liebherr GAK 2:2 (2:0)
Der FK Austria Magna hat zu Hause gegen den GAK einen 2:0-Pausenvorsprung leichtfertig verspielt und musste sich noch mit einem 2:2-Remis begnügen. Nach einer starken ersten Hälfte durch Treffer von Lasnik und Aigner agierten die Wiener nach der Pause zu defensiv und gaben zwei der drei Punkte noch aus der Hand. Die Generalprobe für das UEFA-Cup-Spiel der Gruppe F gegen Sparta Prag am Donnerstag im Horr-Stadion kann nicht als gelungen bezeichnet werden.

Das Spiel begann recht ausgeglichen, doch nach etwa 15 Minuten übernahmen die "Violetten" das Kommando. Ein Wallner-Roller (14.) und zwei Aigner-Kopfbälle (15./17.), von denen vor allem Letzterer eigentlich schon die Führung hätte bedeuten müssen, zeugten von der Gefährlichkeit der Austria. Und nur drei Minuten später wurde diese Überlegenheit belohnt, als Andreas Lasnik nach einem Konter durch den sehr starken Roman Wallner zum 1:0 traf. Ein herrlicher Steilpass durch Wallner mit seinem zweiten Assist fand in der 34. Minute den Kopf des nach vorne stürmenden Hannes Aigner, der nach den zwei vergebenen Kopfbällen endlich sein 5. Saisontor erzielte.

Nach Seitenwechsel ein völlig anderes Bild: GAK-Trainer Lars Söndergaard brachte "Dr. No", den Südkoreaner Byung Joon Noh für Djokic (46.) ins Spiel - und bewies damit Gespür. In der 57. Minute gelang der Neuerwerbung bei seinem sechsten Antreten in der österreichischen Topliga sein erster Treffer. Der ebenfalls eingewechselte Kollmann hatte sein Bein im Spiel, als jedoch Metz in der 86. Minute mit einem Eigentor das verdiente 2:2 für den GAK besiegelte. Wimmer hatte allerdings den Sieg in der Schlussminute noch auf dem Fuß, von halbrechts traf er knapp am langen Eck vorbei.

SK Puntigamer Sturm Graz - FC Wacker Tirol 2:0 (2:0)
Der SK Sturm Graz hat mit einem 2:0 (2:0)-Heimsieg gegen Wacker Tirol erstmals seit drei Runden wieder einen vollen Erfolg gefeiert. Im Duell mit der besten Auswärtsmannschaft der Liga sorgten Filipovic (14.) und Leitgeb (26.) für die frühe Vorentscheidung zu Gunsten der Steirer, die nach zwei Jahren wieder einen Sieg gegen Tirol feierten.

Cashpoint SCR Altach - FC Superfund Pasching 3:2 (1:2)
Altach hat am Samstagabend nach 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Erfolg über Paching gefeiert, das in der Tabelle auf den dritten Platz zurückrutschte. Die Treffer erzielten Dorta (37.), Sariyar (83./Eigentor) und Mattle (86.) bzw. Gilewicz (17.) und Mayrleb (28.). Pasching-Stürmer Christian Mayrleb spielte nach Entscheidung von Präsident Franz Grad trotz nicht eingetroffener ÖADC-Sondergenehmigung für das Blutdruckmittel "CoDiovan", nach dessen Einnahme er eine positive Dopingprobe abgegeben hatte.

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