Pini Zahavi schießt gegen die Bayern: Darum will der Superstar sofort weg.
Im Zwist um den angestrebten Abgang von Stürmerstar Robert Lewandowski vom deutschen Fußball-Meister Bayern München hat dessen Berater den Druck erhöht. "Natürlich können sie Robert noch ein Jahr behalten, fairerweise hat er Vertrag bis 2023, aber das würde ich ihnen nicht empfehlen", sagte Pini Zahavi, der einst auch für David Alaba mit den Bayern verhandelt hatte, der "Bild"-Zeitung (Montag). "Für Robert Lewandowski ist der FC Bayern Geschichte."
Laut Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic soll Zahavi die treibende Kraft im Transferpoker um den zweimaligen Weltfußballer sein. "Er hat natürlich einen Berater, der ihm den Kopf verdreht. Das ist einfach nicht sauber", sagte Salihamizic dem TV-Sender "Sport1".
Darum will Lewandowski weg
Schon vor Alabas ablösefreiem Abgang vergangenes Jahr zu Real Madrid hatten die Bayern unliebsame Bekanntschaft mit Zahavi gemacht. Dieser hatte für den Wiener hohe Forderungen für eine Vertragsverlängerung gestellt, letztlich lief es nach 13 Jahren auf eine Trennung hinaus. "Ich wurde zum Feindbild auserkoren, weil David Alaba vor einem Jahr für sich die Entscheidung getroffen hatte, den Verein zu verlassen", schilderte Zahavi nun.
Dabei stellte der 78-jährige Israeli die Situation bei Lewandowski ähnlich dar. Dieser wolle sich einen Lebenstraum erfüllen und zu einem anderen Club wechseln. Grund dafür sei nicht Geld, weder für den 33-Jährigen noch für ihn als Berater. "Er fühlt sich seit Monaten von den Verantwortlichen nicht respektiert, das ist die Wahrheit. Der FC Bayern hat nicht den Spieler Lewandowski verloren, sondern den Menschen Robert", sagte Zahavi.
Bemühungen um Haaland
Hintergrund soll sein, dass sich die Bayern um den früheren Salzburg-Stürmer Erling Haaland bemüht haben sollen. Der Norweger wechselt nun aber von Borussia Dortmund zu Manchester City. Lewandowski will sich dem FC Barcelona anschließen. Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge sollen die Katalanen ein erstes schriftliches Angebot über 32 Mio. Euro bei den Bayern hinterlegt haben, um den Polen aus seinem Vertrag loszukaufen.
Zuvor hatte die spanische Zeitung "Sport" berichtet, dass die Bayern ihre Forderung auf 35 bis 40 Millionen heruntergeschraubt hätten. Dabei haben die Münchner Entscheidungsträger um Vorstandschef Oliver Kahn und Salihamidzic einen vorzeitigen Wechsel öffentlich stets ausgeschlossen. "Robert Lewandowski hat einen Vertrag bis 2023, und den wird er erfüllen", bekräftigte Kahn in der "Welt am Sonntag". Um noch Ablöse zu lukrieren, müssten die Bayern ihren Serien-Torschützenkönig aber wohl noch in diesem Sommer verkaufen. Der Poker hat längst begonnen.