"Schwärzer als der Anzug"

TV-Skandal: Real-Star rassistisch beleidigt

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In Spanien sorgt eine TV-Moderatorin in einer Live-Sendung für einen Rassismus-Eklat.

Bei David Alabas neuem Klub Real Madrid läuft derzeit einiges rund. Dank der jüngsten 5:2-Gala gegen Celta Vigo führt man aktuell die Tabelle der spanischen La Liga an - unser ÖFB-Star konnte aufgrund muskulärer Probleme allerdings nicht mitwirken. So mussten andere "in die "Presche springen".

Neben dem dreifachen Torschützen Karim Benzema glänzte auch ein junger Landsmann. Der erst 18-jährige Franzose Eduardo Camavinga traf bereits sechs Minuten nach seiner Einwechslung. Das Mittelfeld-Juwel stieß erst am Transfer-Deadline-Day von Stade Rennes zu den Madrilenen, fügte sich aber wundervoll in das Star-Ensemble von Trainer Carlo Ancelotti ein.

Rassismus-Eklat im Live-TV

Dass Erfolgserlebnis des "weißen Ballets" wurde jedoch von einem handfesten TV-Skandal getrübt. Schon im Vorfeld der Partie wurde der Youngster Opfer eines Rassismus-Skandals. Camavinga gab vorab des Spiels seine erste Pressekonferenz für Real, als Moderatorin Lorena Gonzalez vom Sender "RTVE" live auf Sendung sagte: "Dieser Typ ist schwärzer als der Anzug, oder?"

Das ihr Mikrofon noch eingeschalten war als sie diese abwertenden Worte sprach, war ihr offenbar nicht klar. In der Folge bat die Journalistin via Twitter um Verzeihung, sie habe „einen Kommentar abgegeben, für den ich mich bei allen, die sich beleidigt fühlen, aufrichtig entschuldigen möchte“.

Gonzalez: "Bin kein rassistischer Mensch"

Es habe aber „keine rassistische oder abwertende Komponente. Im Gegenteil, ich bin kein rassistischer Mensch, wie mir vorgeworfen wird“, so Gonzalez. Nach dem folgenden Shitstorm im Netz zog sich die Spanierin von all ihren Social-Media-Kanälen zurück.

Der TV-Sender reagierte augeblicklich und suspendierte Gonzalez. "RTVE entschuldigt sich bei dem genannten Sportler und bedauert und verurteilt diese erniedrigenden Kommentare zutiefst", hieß es in einer Aussendung.

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