Steffi Graf, 800-m-Silbermedaillengewinnerin in Sydney 2000, erklärt, warum der Mittwoch der wichtigste Olympia-Tag für Rot-Weiß-Rot werden könnte.
Ich muss zugeben: Die neun Medaillen für Österreich, die ich in meiner oe24-Olympiavorschau prophezeit hatte, sind kaum mehr zu erreichen. Von unseren großen Hoffnungen hat bis jetzt nur Michaela Polleres mit Judo-Bronze in der ersten Woche die Erwartungen voll erfüllt.
Heute sind wir alle Segel- und Diskus-Fans
Trotzdem ist noch viel möglich. Heute sollten diese Spiele eine neue Dynamik aus rot-weiß-roter Sicht bekommen.
Unsere 470er-Segler und Luki Weißhaidinger haben so viel Olympia-Erfahrung, dass sie dem Druck standhalten werden. Hinter unseren Medaillen-Hoffnungen stecken ganz spezielle Geschichten. Lara Vadlau war vor acht Jahren in Rio 2016 als damals 22-Jährige als Mitfavoritin in die damals noch nicht als Mixed-Bewerb geführte 470er-Klasse gegangen. Damals hielten ihre Nerven nicht. Umso bemerkenswerter ihre Rückkehr mit Vorschoter Lukas Mähr, bei der sie alle ihre Routine ausspielt.
Wie Lukas Weißhaidinger im Diskuswerfen. Der gefällt mir, weil ihn nach gewonnen Medaillen und Rekorden nichts mehr aus der Ruhe zu bringen scheint. Da ist alles angerichtet für das Finale heute Abend. Wenn wir diese zwei Medaillen holen, schaut alles wieder ganz anders aus. Dann kann es Schlag auf Schlag gehen.
Wetten, dass Kitesurfer Valentin Bontus am Donnerstag nachlegt?
Freitag und Samstag sind dann meine größten Medaillen-Favoriten am Start: Jakob Schubert, der im ersten Semifinale beeindruckt hat, indem er als Erster durch die Wand bis ganz nach oben gestiegen ist. Im Lead-Semifinale, seinem Lieblingsbewerb sollte heute nichts anbrennen.
Am Samstag könnten dann die Alexandri-Syncronschwimm-Schwestern für einen goldenen Abschluss sorgen - und als Draufgabe bitte noch eine Medaille durch Speerwerferin Victoria Hudson. Also: Drücken Sie mit mir die Daumen!