Eine australische Wissenschaftlerin präsentierte bei der olympischen Breaking-Premiere eigenwillige Moves, die im Internet für Furore sorgten. Die Jury zeigte sich davon weniger beeindruckt und kührte sie mit null Punkten zur letztplatzierten Athletin in ihrer Disziplin.
Aus sportlicher Sicht war Rachael Gunns (36) Auftritt bei der Olympiade in Paris kein Highlight. Trotzdem wird sie den Zusehern wohl noch lange in Erinnerung bleiben ob ihrer einzigartigen Performance. Die als "Raygun" bekannte australische Breakerin wurde über Nacht zum Internet-Star, obwohl sie nur den letzten Platz der 16 Teilnehmerinnen belegte - mit null Punkten.
Ihre ungewöhnliche Performance, der einen gänzlich eigenen Stil verfolgt, sorgte unter vielen Internet-Usern für Belustigung. Auf Social Media brachte er der Australierin Kommentare ein, wie dass ihr Tanz an den fünfjähriger Kinder erinnert, wenn man zu ihnen "Schau mal!" sagt. Und: Gunns Bewegungen würden so aussehen, als würde ein Känguru herumhüpfen. Auch kam öfters die Frage auf, ob es in Australien denn wirklich keine besseren Tänzerinnen gäbe.
Die Kritik von den Zusehern als auch von der Jury, bei der sie wie erwähnt leer ausging, kränkten Gunn nicht. Im Gegenteil: All ihre Bewegungen seien Originale, was sie tue sei Kunst, so die Olympiateilnehmerin. In ihrer Heimat ist die Breakerin hauptberuflich Wissenschafterinnen und hält auch Vorlesung. Ihre Studenten hätten übrigens mit Staunen über ihr Antreten in Paris reagiert.
Gold ging an Japan
Gold im Breaking gewann die Japanerin Ami, da sie sich gegen die favorisierte Litauerin Nicka durchsetzte. Bronze ging an die Chinesin namens 671, die über die Niederländerin India triumphierte. Im Breaking, das seine Wurzeln in der Hip-Hop-Kultur der 1970er Jahre in der Bronx hat, treten die Tänzer unter teils klingenden Künstlernamen an. Für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles ist Breaking übrigens nicht mehr vorgesehen.