Die tiroler Mountainbikerin will auf dem schwierigem Kurs ihre Stärken ausspielen - "Es ist nichts unmöglich".
Mit der Einstellung "es ist nichts unmöglich" wird Laura Stigger am Dienstag (08.00 Uhr/MESZ) in Izu in das olympische Cross-Country-Rennen gehen. Die Tiroler Mountainbikerin hat sich mit dem Kurs gut vertraut gemacht und auch im Ötztal ein paar nachgebaute Passagen geübt. Nervösität kennt die abgebrühte 20-Jährige grundsätzlich nicht. "Aber bei Olympia war ich ja noch nie", lässt sich die Debütantin doch etwas Luft für unbekannte Empfindungen.
Stigger, Junioren-Weltmeisterin 2017 und 2018 in der Olympia-Disziplin sowie 2018 auch am Rennrad im Straßenbewerb in Innsbruck, ist seit jungen Jahren und auf Welt- und Europaebene erfolgsgewöhnt. "Großveranstaltungen sind immer speziell. Theoretisch ist es wie jedes andere Rennen, nur dass Olympia eine Riesenbedeutung hat. Für uns und jeden anderen", sagte sie im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Ihr Motto: "Wenn ich eine Startnummer oben habe, gibt es nur Vollgas."
Die 20-Jährige nennt die Aufgabe "sehr anspruchsvoll": Hohe Sprünge, zwei riesige Steinfelder, ein steiler Anstieg warten. "Genau was mir liegt, das freue ich mich. Man kann wenig rasten, da hoffe ich, meine Stärke auszuspielen." In Tirol holte sie sich das Gefühl für das Examen im Zeichen der Fünf Ringe.
Vorbereitung auf Hitze
Und die Challenge mit der Hitze. "Ich hatte beim Training daheim mehrere Lagen an, damit ich geschwitzt habe", legte sie wert auf spezielle Vorbereitung. Das Wetter spielt für sie sowieso keine Rolle. "Das ist Teil des Mountainbikesportes, man kann eh kein anderes herzaubern. Sollte es regnen, wäre das ein bissl eine Erfrischung."
Der dritte Platz vom Weltcup Mitte Juni in Leogang beim Sieg der Französin Loana Lecomte, die wohl auch in Izu die Top-Favoritin sein wird, habe ihr viel "Selbstvertrauen" gegeben. Stigger übrigens sieht alles offen. "Kurs und Bedingungen sind anders. Es muss an dem einen Tag passen. Wen du einen schlechten hast, wird das auch schwierig. Wir sind auch nur Menschen."
Das Feld ist mit 38 Teilnehmerinnen limitiert. Ob das ein Vorteil sei, hänge von der Sichtweise ab. "Aber es sind die Besten der Besten. Wenn man 100 hat, dann mit gemischtem Level. Sicher, es sind weniger Leute auf Strecke, aber du musst trotzdem um jeden Platz kämpfen." Für Überholmanöver bieten sich etwas breitere Wege und die Zielgerade. "Oder wenn man im Downhill eine andere Linie wählt."