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Unsere Tiere

Am 4. April war Weltstreunertag

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Zum Weltstreunertag am 4. April 2022 machte VIER PFOTEN auf das Leid von Tieren ohne Zuhause aufmerksam.

Zum Weltstreunertag am 4. April 2022 machte VIER PFOTEN auf das Leid von Tieren ohne Zuhause aufmerksam. Die tatsächliche Zahl der Hunde und Katzen, die auf der Straße leben, ist ungewiss. Streuner sind oft krank, unterernährt, von Parasiten befallen und vermehren sich uneingeschränkt. Die Tierschützer:innen von VIER PFOTEN versorgen Streuner in vielen Ländern Europas sowie in Südostasien medizinisch und versuchen mit nachhaltigen und humanen Kastrations- und Aufklärungsprogrammen, die Populationen langfristig zu verringern.

„Leider haben nicht alle Hunde und Katzen ein gemütliches Sofa zum Schlafen und einen vollen Napf, wie es meistens in Österreich der Fall ist. Sie leben als Streuner auf sich allein gestellt auf der Straße und haben niemanden, der sich um sie kümmert, sie füttert oder sie zum Arzt bringt, wenn sie krank sind. Diese Tiere brauchen unsere Hilfe“, sagt Manuela Rowlings, Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe Europa. In Osteuropa und auch in Südostasien sind Streunerhunde oder -katzen im Straßenbild alltäglich. Es gibt große Populationen der Tiere, die – wenn nichts getan wird – immer größer werden. VIER PFOTEN arbeitet schon seit über zwei Jahrzehnten an Streunerhilfe-Projekten in Osteuropa. Dazu gehört nicht nur das Kastrieren der Tiere und ihre medizinische Versorgung, sondern auch die Aufklärung der Bevölkerung. Denn besonders unkastrierte Heimtiere befeuern die Population zusätzlich. Die permanent steigende Anzahl der Tiere ist auch eine große Belastung für die ohnehin schon überfüllten Tierheime.

Streuner werden Therapiehunde: Einsatz für ukrainische Kriegsflüchtlinge

„Wie wertvoll diese Tiere sind, zeigt unser Projekt der tiergestützten Therapie, das wir gemeinsam mit unserer rumänischen Partnerorganisation Animal Society betreiben. Hier werden ehemalige Straßenhunde zu Therapiehunden ausgebildet. Aktuell sind diese ganz besonderen Streuner gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in rumänischen Flüchtlingsunterkünften unterwegs, wo sie ukrainischen Kriegsflüchtlingen zur Seite stehen“, sagt Manuela Rowlings.

Nach den traumatischen Ereignissen der Flucht aus dem eigenen Land leuchten die Kinderaugen endlich wieder: Die Therapiehunde der VIER PFOTEN Partnerorganisation in Rumänien, Animal Society, begrüßen nicht nur regelmäßig die ukrainischen Familien, die am Bukarester Hauptbahnhof ankommen. Die ehemaligen Streunerhunde, die mit dem „Animal Assisted Intervention“ Programm von VIER PFOTEN von der Straße geholt und speziell trainiert wurden, sind gemeinsam mit ihren Betreuerinnen auch jeweils zwei Mal pro Woche in den Flüchtlingsunterkünften von Peris und Magurele nahe der rumänischen Hauptstadt. Die spielerische Kommunikation mit Hunden bringt den Kindern in einer schweren Zeit Trost und Freude.
„Es ist wunderbar, die Kinder wieder lachen zu sehen, nachdem sie so viel Schweres mitmachen mussten. Viele Familien mussten ihre Haustiere zurücklassen, etwa weil es ihnen von den Transportunternehmen nicht gestattet wurde, sie mitzunehmen. Unsere Therapiehunde schaffen es in wenigen Sekunden, eine ganz besondere Verbindung zu den Kindern aufzubauen und sie zu trösten. Das ist natürlich auch für die Angehörigen, besonders die Mütter, eine große emotionale Hilfe“, sagt Tierärztin Anca Tomescu, die seit Jahren für VIER PFOTEN im Einsatz ist.

VIER PFOTEN engagiert sich weltweit, um das Leben von Streunertieren zu verbessern. Dazu zählen die medizinische Versorgung von kranken und verletzten Tieren, notwendige Impfungen sowie die Eingrenzung der Straßenpopulation durch Kastration. Dabei unterstützt VIER PFOTEN lokale Tierschutzorganisationen und arbeitet eng mit Tierheimen und Behörden zusammen. Zusätzlich bemüht sich die NGO, das Image und die öffentliche Wahrnehmung von Streunerhunden und -katzen zu verbessern.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 10. April 2022, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 17. April 2022, 18:30 Uhr.   
 

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