Der Erfurter Zoopark fällt immer wieder mit überraschenden Sterbefällen der Tiere auf. Allein 2022 starben mindestens sechs Tiere im Zoopark Erfurt sehr überraschend.
Mitte September gaben die Zoo-Verantwortlichen den Tod der erst vierjährigen Gepardin Ashanti und ihrer Mutter Sima bekannt. Wie später bekannt wurde, sollen die Tiere infolge eines massiven Flohbefalls verstorben sein.
Anfang Februar wurde der plötzliche Tod des Nashornkindes Tayo und seiner schwangeren Mutter bekannt. Im Juni starb unerwartet die gerade mal drei Jahre alte Löwin Latika.
Vorfälle auch in vergangenen Jahren
Im Juli 2018 wurde der ebenfalls dreijährige Löwe Bagani tot in seinem Gehege aufgefunden – er starb ebenfalls aus unbekannter Ursache. Ende 2017 starben gleich drei junge Geparden, die an neurologischen Krankheitssymptomen litten. Als Todesursache wurde eine Myelopathie festgestellt, die möglicherweise genetisch bedingt ist. Dennoch setzte der Zoo die Zucht von Geparden fort – nun sind auch Ashanti und Sima tot.
Zoohaltung nicht tierfreundlich
Viele Tiere im Zoo leiden unter haltungsbedingten Erkrankungen, weil die Gefangenschaft im Zoo niemals artgerecht ist. Unzählige Elefanten, Großkatzen, Bären, Affen und andere Tiere leiden daher unter schweren Verhaltensstörungen, die ein Ausdruck großen seelischen Leids sind. Die Streifgebiete der Tiere umfassen in freier Wildbahn oft hunderte Quadratkilometer. Im Zoo werden sie auf engstem Raum mit Artgenossen eingesperrt, ohne ausreichend Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
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Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 02. Oktober 2022, 18:30 Uhr.