13. April 2011 10:58

Umfrage zeigt 

Fisch aus nachhaltigen Quellen gefragt

 WWF-Umfrage in 14 EU-Staaten drängt auf Änderung der Fischereipolitik.

Fisch aus nachhaltigen Quellen gefragt
© sxc

Die meisten Menschen in der EU wünschen sich Fisch aus nachhaltigen und nicht überfischten Quellen. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des WWF in 14 Staaten durchgeführt wurde. Knapp 90 Prozent gaben laut der Umweltorganisation an, es sei ihnen wichtig, dass die vermarkteten Fischprodukte aus nicht überfischten Beständen stammen.

Überfischung stoppen
Dieses Interesse ist laut WWF auch in den Fischereinationen Südeuropas überdurchschnittlich hoch. "Die Europäer haben genug vom Katastrophenmanagement in der Fischerei. Sie fordern die EU auf, die Überfischung jetzt zu stoppen. Die anstehende Reform der Fischereipolitik  ist dafür eine einzigartige Chance und zugleich Verpflichtung", wurde WWF-Meeresexperte Georg Scattolin in einer Aussendung der Organisation zitiert.

Europa als weltweit größter Importmarkt für Fisch und Fischereiprodukte stehe besonders in der Verantwortung für die Fangbedingungen, erklärte der WWF. Die europäischen Fischbestände seien derzeit zu 72 Prozent  überfischt. "Wichtige Arten wie der Blauflossenthunfisch im Mittelmeer stehen am Rande des Kollaps, weil die Fischerei in unverantwortlicher Weise die Bestände wichtiger Speisefische dezimiert. Schätzungsweise die Hälfte des in EU-Gewässern gefangenen Fisches wird tot wieder über Bord geworfen und bleibt ungenutzt", kritisierte die Organisation.




Facebook Kommentare
FAQ