29. Oktober 2010 11:38

Greenpeace-Check 

Schokoriegel schaden der Umwelt

Umweltfreundlich: Gutes Gewissen bringen Bio-Produkte mit Fairtrade-Siegel.

Schokoriegel schaden der Umwelt
© sxc

Wer mit gutem Gewissen Schokolade genießen möchte, sollte zu Bio-Produkten mit Fairtrade-Siegel greifen: Schokoriegel können billiges Palmöl und Milchpulver von mit Gentech-Futter ernährten Kühen enthalten und mit Hilfe von Kinderarbeit hergestellt worden sein, zeigte der Greenpeace Online-Einkaufsratgeber marktcheck.at auf.

Nur wenige erzielten "Hervorragend"
76 konventionell und biologisch produzierte Schokoladeriegel (mit und ohne Milch) wurden auf Ökologie (Inhaltsstoffe, Gentechnik, Transport, Verpackung), Tierschutz und soziale Aspekte untersucht. Nur elf Produkte erzielten bei allen drei Kriterien die Beurteilung "Hervorragend" oder "Gut".

Urwälder gerodet
Für viele Riegel wird laut den Umweltschützern billiges Palmöl aus Indonesien verwendet. Für Plantagen würden dort großflächig Urwälder gerodet - die Lebensgrundlage der Orang-Utans. Bei der Mehrheit der konventionellen Schoko stammte das Milchpulver den Testern zufolge von Kühen, die Gentech-Futter gefressen hatten. Mehrere Naschereien enthielten Zusatzstoffe mit potenziell problematischen Gesundheitsauswirkungen. "Die erlaubte tägliche Höchstmenge kann beim Genuss von Schokolade leicht erreicht - und bei Kindern gar überschritten werden", warnte Greenpeace - schließlich steht das Naschfest Halloween vor der Tür.

 "Besonders enttäuscht bin ich von einigen Bio-Herstellern, deren Bio-Kakao aus nicht fairer Produktion stammt. Bio bedeutet nämlich nicht automatisch auch fair", kritisierte Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz. In den Hauptanbaugebieten in Westafrika "müssen vorwiegend Kindersklaven unter unwürdigsten Arbeitsbedingungen auf den Plantagen schuften".

Mehr Infos: http://marktcheck.greenpeace.at/schokoriegel.html




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