Verschüttet

18 Schulkinder von Erdrutsch getötet

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Die Erdmassen begruben eine Volksschule in China.

Bei einem Erdrutsch im Südwesten von China sind 18 Volksschulkinder und ein Dorfbewohner verschüttet worden.

Auf Bildern des staatlichen Senders CCTV war zu sehen, wie ein gewaltiger Erdrutsch - insgesamt 160.000 Kubikmeter - von einem bewaldeten Hügel das kleine Schulgebäude und drei Bauernhöfe in dem Dorf Zhenhe unter sich begrub. Zu dem Zeitpunkt - gegen 8.00 Uhr - hätten bereits 18 der mehr als 30 Schüler in ihren Klassenräumen auf den Unterrichtsbeginn gewartet, sagte ein örtlicher Beamter. Keiner der kleinen Schüler konnte sich retten.

Die Erdmassen stauten zudem einen Fluss, vorsorglich mussten 800 Einwohner weiter flussabwärts in Sicherheit gebracht werden. Für die Bergungsarbeiten und die Arbeiten an dem aufgestauten Fluss wurden laut Xinhua knapp 2.000 Helfer mobilisiert.

Zhenhe liegt im Bezirk Yiliang an der Grenze zwischen den Provinzen Guizhou und Yunnan. Dort waren bei einem Erdbeben Anfang September 81 Menschen umgekommen, mehr als 200.000 wurden obdachlos. Um den Unterrichtsstoff nachzuholen, beschlossen mehrere Schulen in dem Gebiet, die einwöchigen Ferien im Anschluss an den Nationalfeiertag am 1. Oktober zu verkürzen.

Seit dem verheerenden Erdbeben in der Provinz Sichuan im Mai 2008, bei dem besonders viele Schulen eingestürzt waren, reagieren die Menschen besonders sensibel auf Unglücke in Verbindung mit Schulen. Die Behörden wehren sich bis heute gegen Vorwürfe, die Schulen in Sichuan seien schlampig gebaut worden und das dadurch eingesparte Geld hätten sich Bauunternehmer und Beamte in die eigene Tasche gesteckt. Von den mehr als 80.000 Toten und Vermissten waren damals über 5.000 Schüler.


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