Eine Attentäterin zündete einen Sprengsatz auf Busbahnhof von Maiduguri.
In der Stadt Maiduguri im Nordosten Nigerias sind am Montag bei einem Selbstmordanschlag mindestens 20 Menschen getötet worden. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP übereinstimmend von einem Mitglied einer Bürgerwehr, die im Kampf gegen die islamische Extremistenorganisation Boko Haram steht, und von einem Einwohner der Millionenstadt.
Der Sprengsatz wurde demnach von einer Selbstmordattentäterin auf einem Busbahnhof in unmittelbarer Nähe eines Fischmarktes gezündet.
"Wir haben 20 Leichen und 50 Verletzte gezählt", sagte das Bürgerwehr-Mitglied Danlami Ajaokuta. Die Angaben wurden von einem Überlebenden, der nicht namentlich genannt werden wollte, bestätigt.
Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staates im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Seit dem Jahr 2009 tötete die Gruppe nach UN-Angaben mehr als 15.000 Menschen.
Seit dem Amtsantritt des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari am 29. Mai gab es in Maiduguri vermehrt Anschläge. Buhari hatte angekündigt, er werde den Kampf gegen Boko Haram verstärken und die Kommandozentrale dafür in Maiduguri einrichten. Alleine im Juni gab es in Maiduguri vier Anschläge.