Ausgewiesen

US-Diplomaten verließen Moskau-Botschaft

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US-Außeministerium: Diplomaten waren Brückenbauer zwischen Russland und den USA.

60 ausgewiesene US-Diplomaten haben am Donnerstag die Botschaft in Moskau verlassen. Aus dem US-Außenministerium hieß es am Donnerstag, man bedaure die zugrunde liegende Entscheidung der russischen Regierung sehr. Die jetzt zu unerwünschten Personen erklärten Diplomaten seien Brückenbauer zwischen Russland und den USA gewesen.
 
Zu Einzelheiten der Ausweisung oder dem Zielort der Diplomaten wurde keine Stellung genommen, auch nicht zur Zahl möglicher Familienmitglieder. Die Agentur Tass hatte am Donnerstag gemeldet, am Morgen seien drei Busse vom Gelände der US-Vertretung in der russischen Hauptstadt weggefahren.
 

Skripal-Konflikt

Anlass der Ausweisung ist der schwere internationale Konflikt nach der Vergiftung des russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in Großbritannien. Russland hatte Dutzende westliche Diplomaten ausgewiesen, darunter auch die 60 US-Diplomaten. Sie hatten eine Woche Zeit, das Land zu verlassen.
 
Ihre Stellen können aber theoretisch mit anderen Mitarbeitern besetzt werden. Auch das amerikanische Generalkonsulat in St. Petersburg wurde geschlossen.
 
Moskaus Maßnahme ist eine Antwort auf die Ausweisungen russischer Diplomaten. Neben Großbritannien hatten die USA und zahlreiche EU-Staaten, darunter auch Deutschland, russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Die ausgewiesenen russischen Botschaftsmitarbeiter waren bereits am Wochenende in ihre Heimat zurückgekehrt.
 
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