Der deutsche Innenminister kassierte für seine Aussage reichlich Kritik.
"Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag - das war von mir nicht so bestellt - sind 69 Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden." Für diese Aussage muss der deutsche Innenminister Horst Seehofer scharfe Kritik einstecken. Später wurde bekannt, dass einer der abgeschobenen Afghanen bereits tot ist. Er soll sich nicht einmal eine Woche nach der Rückkehr umgebracht haben.
Der Mann wurde in einer Unterkunft, die von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zur Verfügung gestellt wurde, tot aufgefunden. Es ist eine Zufluchtsstelle für Abgeschobene, die nicht wissen, wohin sie sollen.
Heftige Kritik an Seehofer
Für die Aussage musste der Innenminister reichlich Kritik einstecken. "Ich finde, so geht man einfach mit Menschen nicht um und so darf Humanität nicht mit Füßen getreten werden", sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow am Mittwoch.
Der Linken-Politiker warf Seehofer im Deutschlandfunk vor, er habe sich darüber gefreut, dass an seinem 69. Geburtstag 69 Menschen nach Afghanistan abgeschoben worden seien. Die Aussage war am gestrigen Dienstag bei der öffentlichen Vorstellung des mit Spannung erwarteten "Masterplans Migration" durch Seehofer getätigt worden.
Horst Seehofer feiert seinen 69. Geburtstag mit 69 Abschiebungen nach Afghanistan, unfassbar zynisch #Seehofer pic.twitter.com/ijyw7IsIg0
— Tilman (@tilman_s) July 10, 2018