500 Tote

96 Festnahmen nach Massaker in Nigeria

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Die Männer sind Mitglieder eines muslimischen Nomadenstamms.

Nach dem jüngsten Massaker in Nigeria haben Polizei und Militär fast 100 mutmaßliche Täter festgenommen. Ein Polizeisprecher berichtete, 96 Männer vom muslimischen Nomadenstamm der Fulani Hausa seien festgenommen worden. Bei dem Überfall auf drei christliche Dörfer im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau waren in der Nacht zum Sonntag etwa 500 Menschen getötet worden. Der amtierende nigerianische Präsident Goodluck Jonathan entließ als Konsequenz den nationalen Sicherheitsberater. Erst im Jänner waren mehr als 300 Menschen bei Unruhen zwischen Christen und Muslimen getötet worden.

Mehrere hundert Opfer des Angriffs vom Wochenende wurden noch am Montag in Massengräbern beigesetzt, wie die Zeitung "Vanguard" berichtete. In den Dörfern wurden Soldaten stationiert, um weitere Übergriffe und Plünderungen zu verhindern. In Jos, der Hauptstadt von Plateau, machten dem Zeitungsbericht zufolge Gerüchte über neue religiöse Gewalt die Runde. Daraufhin brach in mehreren Stadtteilen Panik aus, viele Menschen liefen fluchtartig in ihre Häuser und verbarrikadierten sich. Zahlreiche Geschäfte blieben geschlossen.

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