Proteste in Russland

Moskau: Pussy-Riots bei Demo verhaftet

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Mehr als 200 Kreml-Gegner bei Demo gegen Polizeiwillkür abgeführt.

Einen Tag nach Ende der Olympischen Winterspiele in Sotschi hat die russische Polizei bei Protesten in Moskau mehr als 200 Menschen festgenommen. Bei einer Kundgebung gegen Justizwillkür vor einem Gericht führten Einsatzkräfte am Montag auch Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ab. Auch Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina von der kremlkritischen Gruppe Pussy Riot wurden bei der Demo festgenommen worden. Tolokonnikowas Ehemann Pjotr Wersilow veröffentlichte über den Kurznachrichtendienst Twitter am Montag ein Foto, das die beiden Aktivistinnen in einem Gefängnisbus der Polizei zeigt.

Proteste gegen Verurteilung von Kremlgegnern
Insgesamt seien mehr als 220 Menschen abgeführt worden, schrieb Wersilow. Die Demonstranten protestierten gegen die Verurteilung von acht Kremlgegnern zu jahrelanger Haft. Die sieben Männer und eine Frau sollen am 6. Mai 2012 - dem Vorabend der dritten Amtseinführung von Präsident Wladimir Putin - an gewaltsamen Ausschreitungen in Moskau beteiligt gewesen sein. Ihnen droht jahrelange Haft. Bürgerrechtler kritisieren den Prozess als politisch motiviert.  Die Verteidigung hatte aus Mangel an Beweisen auf Freispruch plädiert. Menschenrechtler kritisieren den Prozess als politisch motiviert.

Laut dem Portal kasparov.ru sollen 700 Teilnehmer bei der nicht genehmigten Anti-Kreml-Demonstration anwesend gewesen sei. Die Polizei sprach von 200 Anwesenden.

 

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