Gilroy

15 Menschen verletzt

Schießerei auf US-Volksfest: Mehrere Tote

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Täter von Polizei nach nur einer Minute getötet - Suche nach möglichem Komplizen.

Los Angeles. Bei Schüssen auf einem Volksfest in Kalifornien sind mindestens vier Menschen getötet worden, unter ihnen der Täter. Wie die Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) in der Stadt Gilroy südlich von San Francisco mitteilte, wurden zudem 15 Personen verletzt. Der Schütze sei mit einem Gewehr bewaffnet gewesen und habe anscheinend wahllos in die Menge gefeuert, sagte Polizeichef Scot Smithee.

Der Mann sei nach nur einer Minute von den Beamten gestellt und erschossen worden. Nach einem möglichen zweiten Beteiligten werde gefahndet - ob auch dieser geschossen oder dem Schützen geholfen habe, sei unklar.

 

 

"Dies ist eine der Pressekonferenzen, die man in seiner Stadt niemals geben möchte", erklärte Smithee. Er bat Augenzeugen, der Polizei bei der Fahndung zu helfen. Der Täter sei mit Hilfe eines Werkzeuges durch einen Zaun auf das Areal des Volksfestes eingedrungen, um Sicherheitskontrollen zu umgehen. Dabei handelte es sich um das dreitägige "Gilroy Garlic Festival" (Gilroys Knoblauch-Festival). Laut dem Veranstalter zieht dieses Nahrungsmittel-Fest seit 1979 viele Familien an. Es hat sich auf knoblauchhaltige Speisen spezialisiert. Auch Musikgruppen treten dort auf.
 
Eine Sprecherin des Santa Clara Valley Medical Center sagte, fünf Menschen seien in das Krankenhaus gebracht worden. Zu ihrem Zustand konnte sie zunächst keine Angaben machen. Auch US-Präsident Donald Trump meldete sich auf Twitter zu Wort. "Seid vorsichtig und passt auf!", appellierte er, bevor die Polizei von dem getöteten Schützen berichtete.
 

Schütze hatte Tarnkleidung an

Ein Augenzeuge sagte NBC Bay Area, eine Kugel habe seinen Kopf knapp verfehlt, und als er sich umdrehte, habe er zahlreiche Menschen rennen sehen. Ein anderer Zeuge sagte, der Schütze habe eine Art Tarnkleidung getragen. Die näheren Hintergründe des Vorfalls auf dem "Gilroy Garlic Festival" waren zunächst unklar.
 
Wackelige Bilder auf NBC zeigten Menschen, die während des "Food Festivals" auf einer Wiese offensichtlich vor etwas wegrannten. Eine Reporterin berichtete von mindestens sechs Krankenwagen in Alarmbereitschaft. Andere Aufnahmen zeigten Polizeiwagen mit Blaulicht. In sozialen Medien kursierten zahlreiche Videos, auf denen Schüsse zu hören sind.
 

Fest zieht Familien an

Das dreitägige "Gilroy Garlic Festival" gibt es laut dem Veranstalter des Nahrungsmittel-Festes seit 1979 und zieht viele Familien an. Es hat sich auf knoblauchhaltige Speisen spezialisiert. Auch Musikbands treten dort auf.
 
In den USA kommt es immer wieder zu Vorfällen mit Schusswaffen. 2017 starben deswegen knapp 40 000 Menschen in den Vereinigten Staaten. Im Oktober 2017 hatte ein Mann bei einem Musikfestival in Las Vegas ein besonders folgenschweres Massaker angerichtet: Dutzende Menschen wurden getötet, als er von einem Hotel aus auf die Menschenmenge schoss.
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