Rätselraten geht weiter

Südkorea: Kim aus Corona-Angst abgetaucht

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Südkorea geht davon aus, dass Nordkoreas Diktator nicht tot oder erkrankt sei.

Die Spekulationen über den Gesundheitszustand von Nordkoreas abgetauchten Diktator Kim Jong-un reißen nicht ab. Südkoreas Wiedervereinigungsminister Kim Yeon-chul erklärte am Dienstag, er halte es für plausibel, dass Kim aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus die Öffentlichkeit meide - und nicht weil er erkrankt sei.
 
US-Präsident Donald Trump sagte am Montagabend in Washington, er wisse "in gewisser Hinsicht", wie es Kim gehe. Er dürfe darüber "jetzt aber nicht sprechen". Er hoffe, es gehe Kim gut. "Wir werden sehen. Sie werden es wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft hören", beantwortete der 73-Jährige Reporterfragen nach Kim bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.
 
Unklarheit über Kims Zustand gibt es seit Mitte April. Damals erschien er überraschend nicht zu einer traditionellen Veranstaltung anlässlich des 108. Geburtstages seines 1994 verstorbenen Großvaters, Nordkoreas Staatsgründer Kim Il-sung. Kurz darauf gab es Medienberichte, Kim sei ernsthaft erkrankt und im Zusammenhang mit Herz-Kreislaufproblemen operiert worden.
 
Nordkorea schweigt bisher zu Spekulationen um den Gesundheitszustand seines 36-jährigen Machthabers. Allerdings hatte der Sicherheitsberater der südkoreanischen Regierung, Moon Chung-in, zuletzt gesagt, Kim sei "wohlauf", und war damit Spekulationen in südkoreanischen Medien über eine schwere Krankheit oder gar den Tod Kims entgegengetreten.
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