Terror in Norwegen

Breivik verwendete 1 Tonne Sprengstoff

Teilen

Mit dem Lieferwagen explodierten in Oslo 950 Kilo Sprengstoff.

Die Bombe, die der mutmaßliche Doppelattentäter Anders Behring Breivik vor rund zehn Tagen im Osloer Regierungsviertel hochgehen ließ, dürfte rund 950 Kilogramm Explosionsmittel enthalten haben. Der Leiter der Sprengstoff-Abteilung der Norwegischen Volkshilfe, Per Nergaard, sagte in einem Interview, er habe seine ursprüngliche Schätzung auf das Doppelte revidiert. Zunächst hatte Nergaard auf eine Bombe mit 450-500 kg Sprengstoff getippt.

Tunnel bremste Explosion
Nach einer gründlichen Analyse des Explosionsortes und der Detonationsschäden dürfte somit die von Breivik selbst in seinem so genannten "Manifest" angegebenen Menge weitgehend stimmen. Es hatte sich bei den Ermittlungen herausgestellt, dass Breivik den Lieferwagen, in dem die Bombe verborgen war, über einem Tunnel abgestellt hatte. Durch den Tunnel wurde ein großer Teil der Sprengkraft der Bombe absorbiert.

Nur wenige Regierungsbeamte bei Anschlag im Büro
Es sei "völlig einzigartig", dass bei der Explosion einer 1000-Kilo-Bombe in einem Stadtzentrum lediglich acht Menschen getötet wurden, sagte der Sprengstoff-Experte gegenüber der Zeitung "Dagsavisen" (Montag-Ausgabe). Mit ein Grund für die wohl geringere als vom Täter erhoffte Opferbilanz war der Umstand, dass zum Zeitpunkt des Anschlags - Freitagnachmittag einige Minuten vor halb Vier - von insgesamt 1.600 Bediensteten in den zwei am nächsten gelegenen Gebäuden nur rund 190 in ihren Büros waren.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.