Aufregung in Italien

Abgeordnete sorgt für Corona-Kuss-Eklat

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41-jährige Cunial versuchte aus Protest gegen Maskenpflicht Reporter zu küssen.

Die italienische Parlamentarierin Sara Cunial, die wegen ihrer heftigen Kritik an den Coronavirus-Auflagen in Italien bekannt ist, sorgt für Aufsehen. Bei einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Reporter des TV-Kanals La7, der sie aufrief, Mundschutz zu tragen und Abstand zu halten, umarmte die 41-jährige Abgeordnete demonstrativ den Journalisten und versuchte, ihn auf die Wange zu küssen.
 
 
Der Reporter Alessio Lasta widersetzte sich der Umarmung und mahnte die Parlamentarierin, den Mundschutz zu verwenden. "Ich trage nie eine Maske. Weißt du nicht, dass man krank wird, wenn man Mundschutz trägt?", fragte die aus der Regierungspartei Fünf Sterne ausgetretene Politikerin. Empört verlangte der Reporter Respekt und erinnerte Cunial an ihre Pflichten als Abgeordnete und die unzähligen Todesopfer, die das Coronavirus in Italien forderte.
 
Die von La 7 ausgestrahlte Sendung "Piazza pulita", für die der Reporter Cunial interviewen wollte, beklagte per Twitter einen "Angriff" der Parlamentarierin auf den Journalisten, um zu beweisen, dass das Coronavirus nicht existiere. Das Video mit Cunials "Attacke" wurde im Internet am Donnerstagabend in Kürze tausendfach angeklickt.
 
Cunial gilt als Anführerin der "No Vax"-Bewegung, die sich gegen die Impfpflicht in Italien einsetzt. Sie hatte wiederholt Kritik am Lockdown sowie an der Mundschutzpflicht in Italien geübt. Am Samstag hatte sie sich an einer Demonstration von Impfgegnern in Rom beteiligt, an der circa 1.500 Personen teilnahmen.
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