Argentinien

Präsidentin Kirchner fliegt "zur Miete"

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Gläubiger könnten sich Flugzeug der Präsidentin unter den Nagel reißen.

Aus Sorge vor einer Pfändung ihres Flugzeugs hat die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner für eine Auslandsreise ein britisches Flugzeug gemietet. Damit solle eine Beschlagnahmung auf Antrag ausländischer Gläubiger wegen ausstehender Schulden verhindert werden, erklärte der Generalsekretär der Präsidentschaft, Oscar Parrilli, am Montag. Er bestätigte damit einen Bericht der britischen Boulevardzeitung "The Sun".

Parrilli erklärte, das Außenministerium habe wegen des "aggressiven Verhaltens der Geier-Fonds" von der Benutzung der Präsidentenmaschine abgeraten. Die Anmietung des Flugzeugs für die Reise nach Kuba, die Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien und Vietnam werde 880.000 Dollar (671.000 Euro) kosten. Die Benutzung des Präsidentenflugzeugs hätte dagegen nur 730.000 Dollar (556.000 Euro) gekostet und damit rund 20 Prozent weniger.

Das argentinische Segelschulschiff "Libertad" war am 2. Oktober auf Antrag eines Investmentfonds von der Justiz des westafrikanischen Staates Ghana bei einem Stopp in der Stadt Tema gepfändet worden. Der Fonds verlangte die Begleichung von Schulden aus der Zeit des argentinischen Staatsbankrotts im Jahr 2000. Der Internationale Seegerichtshof in Hamburg ordnete am 15. Dezember schließlich die umgehende und bedingungslose Freigabe des Schiffes an. Es soll am Mittwoch nun nach Argentinien zurückkehren.

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