Die Behörden gehen davon aus, dass die Opferzahl noch weiter steigt.
Nach der verheerenden Lawinenkatastrophe mit mehr als 120 Toten in der ostafghanischen Provinz Pandschir haben die Helfer ihre Suche nach Vermissten fortgesetzt. "Rettungsmannschaften und Dorfbewohner sind zu den betroffenen Gebieten gelaufen, um nach Verschütteten zu graben", sagte Provinzpolizeichef Abdul Asis Ghairat am Donnerstag.
Vermutlich werde die Zahl der Todesopfer - die am Donnerstag offiziell zunächst unverändert bei 122 lag - weiter steigen. Dutzende Menschen werden seit den Lawinenabgängen in der Nacht zu Mittwoch noch vermisst. Vier der fünf Distrikte Pandschirs sind von der Katastrophe betroffen. Schnee blockiert die Straßen zu den betroffenen Dörfer
In den Bergen Afghanistans herrschen oft extreme Wetterbedingungen. Im Winter lösen heftige Schneefälle viele Lawinen aus. Wenn die Schneemassen dann im Frühjahr tauen, folgen häufig Überschwemmungen. Im Jahr 2012 waren bei einem Lawinenunglück im Nordosten Afghanistans 145 Menschen verschüttet worden