Die deutsche Stadt in der ehemaligen DDR ist aktuell Kulturhauptstadt Europas.
Aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen halten Aktivisten das Chemnitzer Schauspielhaus besetzt. Zugleich fordern sie den Erhalt des markanten Gebäudes. Es steht derzeit leer, die geplante Sanierung liegt wegen einer Kostenexplosion auf Eis.
#Chemnitz:Seit dem Freitagabend ist das Schauspielhaus besetzt. Ein anonymes Aktionsbündnis will nach eigenen Aussagen zunächst über das Wochenende unter dem Slogan "C the Closed" auf die geplanten Kürzungen im Kultur- und Sozialbereich aufmerksam machen.https://t.co/iLphGiN5G5
— @Roman_Grabolle@troet.cafe (@RomanGrabolle) May 10, 2025
Zum Auftakt am Freitagabend seien 150 bis 200 Menschen vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Gruppe der Deutschen Presse-Agentur. Die Aktivisten wollen das Gebäude noch das ganze Wochenende lang besetzt halten.
"C the Closed" - Erhalt des Schauspielhauses gefordert
Chemnitz ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. In Anlehnung an das Kulturhauptstadtmotto "C the Unseen" haben die Aktivisten ihre Aktion "C the Closed" genannt. Das Schauspielhaus sollte eigentlich als Interventionsfläche der Kulturhauptstadt auf Vordermann gebracht werden. Dafür waren 16 Millionen Euro vorgesehen. Laut Stadt würde die Modernisierung inzwischen weitaus teurer, sodass Alternativen geprüft werden.
Die Aktion sei friedlich und es sei nicht geplant einzugreifen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf dpa-Anfrage. Man werte das Ganze als "spontane Intervention".