Touristenflaute

Alarm am Ballermann: Keiner will nach Mallorca

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Coronavirus und Cook-Pleite setzen den Balearen zu.

Die Zahl der internationalen Besucher auf Mallorca ist zu Jahresbeginn unter anderem wegen des neuartigen Coronavirus drastisch eingebrochen. Dem spanischen Statistikamt INE zufolge ging die Zahl der ausländischen Touristen im Jänner auf den vier Balearen-Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera im Vergleich zum Vorjahr um fast 27 Prozent zurück.
 
Als Ursache für den Rückgang nannte der Sprecher des balearischen Tourismusministeriums, Hugo Saenz, unter anderem die Verunsicherung der Reisenden aufgrund der Ausbreitung des Covid-19-Erregers. Auf Mallorca waren bis Mittwoch fünf bestätigte Fälle bekannt geworden.
 
Saenz machte zudem die Thomas-Cook-Pleite und die dadurch verringerten Flugverbindungen sowie das im Jänner auf den Inseln und auf dem spanischen Festland wütende Sturmtief "Gloria" für Absagen von Reisenden verantwortlich. Der Sprecher relativierte aber gleichzeitig die gesunkenen Besucherzahlen: "Der Anteil der spanischen Urlauber ist im Jänner dafür um rund zehn Prozent gestiegen", hieß es.
 

Deutlich weniger Deutsche

Die deutschen Urlauber stellten der Statistik zufolge im ersten Monat des Jahres mit 52,4 Prozent nach wie vor die größte ausländische Urlaubergruppe auf den Balearen - jedoch kamen um 22 Prozent weniger Deutsche als im Jänner 2019. Spätestens seit der Absage der für die spanischen Urlaubsinseln wichtigen weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin wegen des Coronavirus blicken die Verantwortlichen auf Mallorca besorgt auf die kommende Saison.
 
Tourismusminister Iago Negueruela hat vor wenigen Tagen angekündigt, sich in dieser Woche trotz der abgesagten Messe mit den großen deutschen Reiseveranstaltern in Berlin treffen zu wollen. Ziel ist es, einem der wichtigsten Märkte der Inseln eine beruhigende Botschaft zu übermitteln.
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