Die Kanarischen Inseln haben ein großes Kakerlaken-Problem. Vor allem eine besondere Art hat sich ausgebreitet: die Amerikanische Großschabe.
In vielen Urlaubsregionen in Südeuropa sind Kakerlaken sehr weit verbreitet. In den letzten Jahren hat sich die Amerikanische Großschabe vermehrt. In Italien hat sie vor einigen Monaten ebenfalls für Alarm gesorgt. Doch jetzt tritt sie die Kanarischen Inseln.
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Die Amerikanische Großschabe ist schon in ganz Spanien beheimatet. In 88 Prozent der Regionen kommen die Schädlinge vor. Sie kommen seit dem späten 18. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel vor, haben sich aber erst in den letzten fünf Jahren explosionsartig weiterverbreitet, so eine landesweite Untersuchung der Schädlingsmanagement-Experten Carlos Pradera und Erik Rodríguez von Anticimex.
Verbreitet sich immer weiter
Meeresnahe Regionen sind vor allem von der Ausbreitung betroffen. Darunter fallen die Mittelmeerküste, die Balearen und die Kanarischen Inseln. Die Amerikanische Großschabe dringt jetzt auch in das Landesinnere und Nordspanien vor. Aktuell sind nur sechs von 50 Provinzen, Álava, Ávila, Segovia, Soria, Teruel und Zamora, von den Schädlingen verschont geblieben.
Kakerlaken sind zum zweiten Mal in Folge der Spitzenreiter im jährlichen Schädlingsranking. Die "Teneriffa News" berichteten, dass im Vorjahr rund 42 Prozent aller Bekämpfungseinsätze auf diese Insekten fielen. Bei Nagetieren waren es mit 25 Prozent deutlich weniger.
Klimawandel hilft
Die Amerikanische Großschabe ist deutlich größer als die herkömmlichen Kakerlaken. Sie besitzt Flügel und kann ausgezeichnet klettern. Die Schabe kann somit einfach über Abwasser- und Kanalisationssysteme bis ins Gebäude eindringen.
Der Experte Pradera erklärt: "Das Vordringen der Amerikanischen Schabe in Spanien ist nicht mehr aufzuhalten." Da sie in Bereichen wie Abwassersystemen leben, zählen sie zu einer der am schwersten zu bekämpfenden Schädlinge. Der Klimawandel hilft dabei auch.
Können Asthma auslösen
Von den steigenden Temperaturen profitieren die Amerikanischen Großschaben sehr. Sie können dank des wärmeren Klimas häufiger im Jahr fortpflanzen.
Sie können Bakterien und Schimmelpilze übertragen, welche zu Salmonellen-Erkrankungen, Gelbsucht, Typhus, Ruhr und Tuberkulose führen können. Ihre Exkremente können bei Menschen Allergien und Asthma auslösen.