Droht "Palin-Gate"? Republikanerin muss mit Fragen rechnen.
Der US-Bundesstaat Alaska hat tausende E-Mails von Ex-Gouverneurin Sarah Palin veröffentlicht. Insgesamt machten die Behörden am Freitag mehr als 24.000 E-Mail-Seiten öffentlich zugänglich, rund 2.400 als vertraulich oder privat eingestufte Seiten bleiben dagegen unter Verschluss. Die Mails waren ausgedruckt und in Kartons an Redaktionen von Zeitungen, Radiostationen und TV-Sendern verschickt worden. Mehrere Medien und Privatpersonen hatten auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes die Herausgabe der Dokumente aus Palins Zeiten als Gouverneurin verlangt.
Palin war 2008 als US-Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner an der Seite von John McCain auf einen Schlag weltweit bekannt geworden und spaltet seither die politische Landschaft der USA. Die Anhänger feiern sie als bodenständige und patriotische Anwältin erzkonservativer Werte, ihren Gegnern ist sie wegen ihrer populistischen Auftritte ein Graus. Mehrere Medien, darunter die "New York Times", haben die Palin-Mails online gestellt und ihre Leser aufgefordert, bei der Suche nach nachrichtlichen Goldstücken in den größtenteils banalen Dokumenten zu helfen.
Palin hat bisher offen gelassen, ob sie sich um die Kandidatur der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl 2012 bewerben wird. Zuletzt befeuerte sie Spekulationen mit einer Bustour an historische Stätten der USA.