Deutschland

Alkoholproblem bei Soldaten in Afghanistan

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Seit Februar wurden 14 Soldaten nach Hause geschickt.

Die deutsche Bundeswehr kämpft mit Alkoholproblemen bei in Afghanistan eingesetzten Soldaten. Wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos Geltow bei Potsdam am Dienstag bestätigte, gab es allein seit Mitte Februar 14 so schwerwiegende Verstöße, dass die Soldaten vorzeitig nach Deutschland zurückgeschickt wurden. In drei weiteren Fällen habe es Disziplinarverfahren gegeben, die mit einem Verweis, teils aber auch mit Geldstrafen geendet hätten. In einigen Fällen seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

Neue Camp-Ordnung

Der Sprecher bestätigte damit im Kern einen Bericht von "Spiegel Online". Demnach hat der deutsche Kommandant des Regionalkommandos Nord in Afghanistan, General Jörg Vollmer, die Camp-Ordnung im Hauptstützpunkt Masar-i-Sharif neu gefasst, um den Alkoholausschank eindeutiger zu regeln.

Grundsätzlich ist es den Soldaten erlaubt, in bestimmten, genehmigten Betreuungseinrichtungen pro Tag zwei 0,33-Liter-Dosen Bier oder 0,25 Liter Wein oder eine entsprechende Menge Mischgetränke zu erwerben. Die Abgabe wird dabei jeweils auf einer sogenannten Rationskarte registriert, die der Soldat beim Kauf alkoholischer Getränke mit sich führen muss.

Wie der Sprecher des Einsatzführungskommandos weiter sagte, hat sich an diesen Regeln auch inhaltlich nichts geändert. Allerdings werde strenger darauf geachtet, dass sie auch eingehalten und nicht umgangen würden. Dies sei bisher nicht immer der Fall gewesen. Der Sprecher wollte jedoch nicht von einem generellen Alkoholproblem sprechen, sondern nur von Einzelfällen, die auch geahndet würden. Vergleichszahlen zur Entwicklung des Alkoholkonsums liegen demnach nicht vor.

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